- Was braucht eine glückliche prosperierende Wirtschaft gestern heute und VORALLEM morgen?
- Was passiert derzeit bei uns in Deutschsprachigen Ländern in unseren Bildungsystemen?
Gleichmacherei ist teuer
Der Humangenetiker Dr. Markus Hengstschläger befasst sich in seinem neuen Werk „Die Durchschnittsfalle“ mit der vielleicht größten Herausforderung dieses Jahrzehnts: Dem Finden und Heben der (Human)Ressourcen, die in Zukunft eben dasjenige sind, was uns in unserer heutigen Wissens-Ökonomie zu WOHLSTAND verhelfen kann.
Mangelnder Fokus auf Stärken und Talente
Im standardisierten Unterricht verschwenden wir derzeit Talente und Stärken, wenn wir die Schüler auffordern,
„dort am meisten zu lernen, wo sie die schlechtesten Noten haben, um sich auf Kosten jener Zeit, die sie mit ihren Stärken hätten verbringen können, doch rasch wieder im Durchschnitt einzureihen“.
Was bekommen wir in so einer Schulsystem als Ergebnis?
Ein „durchschnittliches, unauffälliges, angepasstes Kind“, das in allen Bereichen zum Durchschnitt wird.
Talente entdecken lernen
Die Kunst besteht nun wohl darin in einer Klasse von 30 Schülern jeweils diejenigen Talente, Fähigkeiten und Neigungen zu finden die es dann zu fördern gilt.
Wir müssen in der Lehrerausbildung den Lehrern beibringen, Talente zu finden. … Das fängt schon bei den Eltern an. Wir brauchen Arbeitgeber, Trainer, Uni-Professoren, die darin ausgebildet worden sind, wie man ein Talent findet. Wir brauchen Talentforschung, Talentförderung und Talentforderung. Eltern dürfen nicht zufrieden sein mit dem Mittelmaß ihrer Kinder. …
EINSTEINs von morgen? Zukunftsfähig machen der Jungen
Genetisch starten wir alle individuell
Besondere, individuelle Leistungsschätze entdecken und heben, dann viel und hart daran arbeiten um das Talent zu Erfolg umzusetzen
Ein Schüler der heute zwei oder drei „Nicht genügend“ hat, kann in andren Gebieten ein Genie sein. Orientieren wir uns aber am Mittelmaß, bleiben uns nur noch „durchschnittliche, evolutive Sackgassen und wir erreichen nichts mehr.“
Sind wir am richtigen Weg wenn wir alle an die Unis lassen?
Dass einmal alle einen (Uni-)Zugang haben – die Guten, die Schlechten, die Talentierteren und die weniger Talentierten –, ist grundsätzlich nicht schlecht. Ich plädiere für einen breiten Zugang und dafür, dann möglichst schnell für jedes Fach spezifische Talente zu suchen.
Was Hengstschläger in seinem Buch aber immer wieder betont ist dass TALENT zwar eine Voraussetzung darstellt für Spitzenleistungen, jedoch mindestens genauso wichtig ist der FLEIß. Ohne Üben, Üben und nochmals Üben geht nichts am Weg zur Elite.
doch muss und darf ÜBEN auch Freude bereiten. Denn wenn man etwas gut kann, mag man das oft auch gern und umgekehrt.
Wie Spitzen-ERFOLGE entstehen
Wissenschaftsautor Malcolm Gladwell der sich mit der Entstehung von Spitzenleistungen befasst hat („ÜBERFLIEGER“) proklamiert, dass diejenigen MEISTER mindestens 10 000 Übungstunden in ihrem Gebiet haben.
auch und gerade WENN sie Talent mitgebracht hatten.
Ein Wissenschaftler, der etwas entdeckt, was man schon kennt, hat nichts geleistet. Er muss täglich die Grenzen finden, um sie zu überschreiten, er muss den Weg definieren, um ihn zu verlassen!
Quellen und Lesetipps
TT, DerStandard, DiePresse von 21./22.1.2012
- Gladwell, Malcolm „Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind und andre nicht“
- Hengstschläger, Markus „Die Durchschnittsfalle: Gene, Talente, Chancen“
Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.
Hm… Hier vermischen sich ein paar Sachen: Talente bestärken und dann doch üben, üben, üben.
Ich glaube im Gegenzug, dass wir schon eine Durchschnittsausbildung brauchen, andernfalls werden alle Germanistik studieren 🙂
Nein, so einfach will ich es mir nicht machen. Es ist schwer zu erkennen, was die Grundmechanismen in der Schule sind. Freude am Lernen das heißt Freude am Denken sollte aber im Mittelpunkt stehen.
Ansonsten ist der 10.000 Stunden-Ansatz mittlerweile etwas überholt. Es muss Qualität beim Lernen einspielen (es geht nicht um Talent) und vielleicht lassen sich 10.000 Stunden mit der richtigen Methode umgehen. Die aber ist jedes mal schwer zu finden.