Resilienz – Was uns STARK macht

Immer wieder im Leben werden wir mit Situationen konfrontiert die uns herausfordern. Seien es Verluste (von geliebten Menschen, Beruf, Gesundheit), oder schmerzhafte Veränderungen (durch Unfälle, Naturkatastrophen…)

viele fallen dadurch in tiiiiiiiefe Löcher, Depressionen; können nicht mehr weiter.
Doch gibt es auch die andern: diejenigen, die die allerschlimmsten Situationen überstehen und doch lebens-mutig weiterschreiten. Against all odds immer wieder aufstehen („STEH-AUF-Menschen„)

  • Was ist es was diese Menschen anders machen?
  • Welcherlei volkswirtschaftlichen Schaden haben psychologische Erkrankungen heute schon (Stichwort Psycho-somatik)
  • Verursacht HOHE Arbeitsintensität IMMER auch körperliche Schäden?
  • Und was hat das alles mit Kauai in Hawaii zu tun?


Kürzlich hatte ich die Chance einen kleinen Vortrag zu eben jenem Thema der Resilienz zu halten, doch möglicherweise fragen Sie sich WAS ist das überhaupt?

Resilienzforschung befasst sich mit eben JENEN Faktoren die Menschen STÄRKEN, helfen trotz Widrigkeiten ein glückliches Leben zu führen.


Erschreckende Zahlen, vorallem in Berufen bei denen Arbeit mit Menschen gefragt ist, in Heimen, Sozialpädagogen, Telefonisten, Sozialarbeiter, Krankenschwestern aber auch im Bildungsbereich (Lehrer, Erzieher, …) (Quelle widO, 2011)
Laut einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Wirtschaftsforschung lagen die Krankheitskosten in Deutschland von depressiven Erkrankungen bei jährlich über 22 Millarden Euro und stetig steigend, dabei nicht eingerechnet all die anderen zt somatisieten psychischen Probleme an Rücken, Kopf (Migräne) durch geschwächte Immunabwehr…

Die Arbeits-Psychologin Renate RAU hat in ihren Untersuchungen gezeigt dass ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Arbeitintensität und der Häufigkeiten an depressiven Erkrankungen besteht;
weiters zeigte die Oldenburger Anna WIRTZ von der Uni Oldenburg dass  bei einer Arbeitszeit  von über 61 Wochenstunden das Herzinfarktrisiko VERDOPPELT und die Unfallgefahr um 88% zunimmt.

Dienstleistungsberufe und Selbständige arbeiten im Durchschnitt 63,13 Wochenstunden ( BA für Arbeitschutz, 2007)

Doch muss dies IMMER so sein?
Eine Untersuchung des US-Psychologen Remus Ilies zeigt:
Der Blutdruck steigt mit zunehmender Arbeitsbelastung.
Doch kann dies verhindert werden durch Erhöhung des Entscheidungsspielraums (Handlungspielraum)oder eine HÖHERE organisatorische Unterstützung

1955, Kauai, Hawaii.
700 Kinder werden geboren und über die nächsten 40 Jahre von der Entwicklungpsychologin Emmy E. Werner wissenschaftlich beobachtet:

210 dieser Kinder wuchsen unter SEHR schwierigen sozialen Umständen auf, eine Welt geprägt von Armut, Gewalt, mit arbeitslosen, zum Teil suchtkranken Eltern.
2/3 der Kinder hatten erwartungsgemäß in Folge Schulische und Drogen-Probleme, wurden strafffällig und/oder aggressiv.
doch 1/3 zeigte weder als Kind noch als Erwachsener Verhaltensaufäligkeiten. Waren

  • Selbstsicher
  • zuverlässig
  • leistungsfähig.

Dies sind die als RESILIENT definierten Kinder. Und diese Fähigkeit ist nur zu geringen Teilen genetisch, sondern besteht aus LERNBAREN Eigenschaften.

Sieben Faktoren wurden extrahiert die mit daran beteigt und den Kindern gemein waren

  • Optimismus
  • Akzeptanz
  • Lösungsorientierung
  • Opferrolle verlassen
  • Verantwortung übernehmen
  • Netzwerkorientierung
  • Zukunftsplanung


Da mir dieses Thema so immens WICHTIG erscheint werde ich Ihnen in folge an dieser Stelle zu jedem der Faktoren Übungen an die Hand geben die Sie für sich selbst und Ihre Lieben/Mitarbeiter nutzen können, um STÄRKE zu entwickeln

Vorerst einige Lesetipps:




3 Gedanken zu „Resilienz – Was uns STARK macht“

  1. Ein weiterer Beitrag ist schon in Planung. Und doch wünsche ich jedenfalls derweil, dass Sie BEWUSST die GLÜCKSmomente genießen können (seien sie auch noch so bittersüß) denn ALLES ist (leider) vergänglich, auch wenn wir es für uns oft so nicht wahrhaben wollen… und ich musste persönlich auch scon mehr als einmal RESILIENZ beweisen… leider. aber du WÄCHST dadurch immens und kannst in Folge auch HILFE sein für andre…

  2. Was für ein spannender Beitrag. 🙂 Freue mich schon auf die Fortsetzung. Das Thema interessiert mich aus persönlichen Gründen sehr.

    Zum einen bin ich in diesem Jahr Mutter geworden und mache mir oft Gedanken darüber, wie ich meinem Sohn einen guten Start ins Leben ermögliche und ihn zu einem fröhlichen, lebensbejahenden Menschen erziehe (sofern man das kann)… Ich hoffe, ich bin ihm da ein gutes Vorbild. 🙂

    Zum anderen bin ich gerade innerlich sehr angespannt, weil meine Omili, die für mich die Person in meinem Leben ist, zu der ich die stärkste Bindung habe, sehr krank ist und man nicht sagen kann, wieviel gemeinsame Zeit wir noch haben. Sie ist sehr krank und musste deshalb in ein Pflegeheim ziehen, weil mein Onkel sie zuhause nicht mehr versorgen konnte. In dem Heim fehlt ihr nun natürlich ihr Zuhause sehr und auch persönliche Ansprache, also Gespräche über alles, was so los ist in der Welt. Sie ist politisch sehr interessiert und wir haben früher stundenlang telefoniert und über dies und das geschwatzt.

    Nun hat sie schon zwei Jahre lang eine Krankenhausodyssee zu überstehen und es ist einfach nicht in Sicht, dass es jemals besser wird. Sie hat sich innerlich aufgegeben, fürchte ich.

    Tja, und das macht mir sehr zu schaffen. Sie fehlt mir. Unsere Gespräche fehlen mir. Wir telefonieren nicht mehr miteinander. Und wenn ich zu Besuch bin, schläft sie oft oder wir können nicht wirklich miteinander reden, weil die Schwestern im Pflegeheim gerade wieder irgend etwas mit ihr machen müssen…

    Ich wollte das gar nicht so weit ausführen… Hmpf… Nun, jedenfalls nimmt mich diese Situation sehr mit. Schon jetzt. Und ich habe Sorge, wie ich das überhaupt schaffen werde, wenn ich sie mal nicht mehr habe.

    Sicher ist das, worauf ich hinaus will, ein anderer Aspekt als in diesem Blogbeitrag angedeutet, denn er bezieht sich ja auf die Arbeitswelt. Trotzdem bin ich sehr gespannt, mehr über Resilienz zu erfahren – in der Hoffnung, hier etwas für mich mitnehmen zu können und stärker zu werden. 🙂

    Liebe Grüße,

    Sara

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