Preissetzung leicht gemacht – Mehr Geld für smarte Selbstständige

Als ich vor kurzem beschrieb, wie Sie Kommunikation erfolgreich vermarkten und Honorare aushandeln, bekam ich zig e-Mails mit der Bitte da noch mehr dazu anzubieten. Ihr Wunsch ist mir Befehl 🙂

Preisstrategien

Guillebeau, Chris: "Start-Up - mit weniger als 100 Euro "
Guillebeau, Chris: „Start-Up – mit weniger als 100 Euro „
Sie haben mehrere Möglichkeiten, wie Sie zu Ihrem Preis kommen können orientiert an
  • Ersatzinvestitionskosten

Wie viel würde es kosten, wenn es getauscht werden müsste?

  • Marktpreisen

Was verlangen Ihre Mitbewerber für gleichwertige Produkte?

  • Discounted cashflow (DCF) oder Nettogegenwartswert (NPV)

Aus der Finanzwirtschaft kommender Ansatz, bei dem Sie fragen wie viel Mehreinnahmen es über die Laufzeit einbringt (Berechnungsansatz hier)

  • Nutzen des Produktes:

auf diesen gehe ich im folgenden näher ein

Preis am NUTZEN des Produkts/der Dienstleistung orientieren

Chris erzählt von einem kleinen smarten Selbstständigen namens Gary Leiff. Seine Dienstleistung besteht darin, dass er Leuten, die weder Zeit noch den Nerv haben, sich ihre Flüge selbst zu buchen, diese organisiert. So nimmt er dafür US-$250,- pauschal, was ihn ungefähr eine halbe Stunde aktiven Aufwand erfordert. Und er hat immer zu tun, wird weiter empfohlen und hat sich ein gutes kleines Business aufgebaut, das er von überall weltweit verfolgen kann.
Seine Leidenschaft ist ja das Reisen, nun erleichtert er es anderen von seinem Wissen/seinen Erfahrungen zu profitieren. Und erhalten als Nutzen jeweils First-Class und Business-Flüge für weltweite Urlaubsreisen
Ein weiteres Beispiel ist eine Kleinunternehmerin deren Produkt jüdische Schreibwaren sind. Innerhalb dieser Nische hat sie ein Haggadah kreiert (ein kleines Büchlein das zum Passahfest verschenkt wird).
  • Ihre Herstellung kostet sie US-$ 3,-
  • Sie bekommt dafür US-$14,-
  • Ihr Nutzen: schönes Souvenir innerhalb jüdischer Familien zum Passahfest

Stellen Sie sich selbst die Frage:
Wie wird diese Idee das Leben meiner Kunden verändern und wie viel wird ihnen diese Verbesserung wert sein?

Begrenzen der Bandbreite an Preisen hilft

Bieten Sie mehrere Versionen Ihres Produktes an, ermöglichen Sie beispielsweise eine Auswahl zwischen Gold, First Class, Premium.
Alleine die Tatsache, dass Sie mit dem hochpreisigen Produkt einen Ankerpreis liefern, wird Ihnen Mehrumsatz beim Mittelpreissegment bringen. Wenn wir einen extrem hoch wirkenden Preis sehen, betrachten wir den vergleichbar niedrigen Preis als sehr viel „vernünftiger“ und greifen eher zu dem vermeintlichen Schnäppchen. Dieser Effekt tritt aber vor allem dann ein, wenn Sie nicht zu viele ähnliche Produkte anbieten, denn das wiederum führt dazu, dass weniger gekauft wird.
Dan Ariely hat hierzu spannende Studien durchgeführt.

Mehrfach für das selbe bezahlt werden

Eine weitere Strategie, die uns Chris Guillebeau ans Herz legt, ist die der Kontinuitätsprogramme. Der Begriff ist Ihnen vielleicht auch als Club-, Abonnenten- oder Membership-Seiten untergekommen. Was im Grunde nichts anderes ist, als dass Sie regelmäßig (monatlich) „Mitgliedsbeiträge“ erhalten, somit einen Abonnentenservice anbieten der Ihnen jeden Monat immer wieder ein stabileres Einkommen schafft.

Einerseits könnte dies ein laufender Zugang sein (zu einem Onlineportal etc.) oder eine regelmäßige Lieferung von Produkten (da ist wirklich alles möglich: von Lebensmitteln, Sockenabos bis hin zu Krawatten oder Rasierer-Abos habe ich schon alle möglichen Varianten gehört). Je abwegiger desto besser scheint es mir manchmal 🙂

Warum das Membership-Modell?

Guillebeau argumentiert, dass es einerseits toll ist, weil man immer wieder bezahlt wird, dadurch mittel- und vor allem langfristig eine Menge Geld (mehr als bei einem Einmalpreis) bringt.  Und andererseits sei das Einkommen somit verlässlicher und sicherer. Weiters könne man an zwei Schrauben drehen: der Anzahl der Abonnenten und am Preis des regelmäßigen Services.

Der Schlüssel für dieses Modell ist nicht der Marktanteil. Es ist der Anteil am Kunden. Und um mehr vom Budget eines Kunden zu gewinnen, müssen Sie jeden Kunden zuerst als Ihren besten Kunden behandeln, …, welcher schließlich der sprichwörtliche „Kunde fürs Leben“ wird.

Also kümmern Sie sich um das Leben Ihrer Kunden mit hilfreichen Dienstleistungen zu verbessern und das Ergebnis wird sein: Sie werden immer wieder dafür bezahlt!
Finden Sie IHREN Zugang dazu, was zu Ihnen und Ihren Kunden passt. Ich halte es da mit der bestselling Persönlichkeitscoach Marie Forleo, die sagt

Ich kopiere nicht 1 zu 1 so genannte Best Practices, sondern schau mir deren System an und adaptiere es so für mich und meine (potenziellen) Kunden.

In diesem Sinne
Wenn sie Menschen kennen die von diesem Wissen profitieren, senden Sie den Link zu diesem Artikel, teilen Sie … „Share the Love!“

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