Eine Gruppe ist ein eigenes systemisches Wesen
Gewusel. Jeder kümmert sich um sich selbst. Nichts geht wirklich voran. Es setzt sich derjenige durch der am lautesten schreit.
Genau DAS soll NICHT statt finden, wenn eine Gruppe an einem Thema zu arbeiten hat. Vielmehr sollten mehrere Interessen berücksichtigt und die einzelnen Mitglieder mit integriert werden in den Entscheidungs- und Gestaltungsprozess.
Gruppenprozesse basieren auf vier Faktoren
In diesem Jahr würde die Begründerin des TZI Ruth Cohn 100 Jahre alt. 1933 flüchtet sie aus Berlin in Richtung Zürich. Später entwickelt sie das weltweit anerkannte Modell der Themenzentrierten Interaktion. Es ist ausgerichtet auf Gruppenprozesse und will gleichzeitig vier Faktoren Beachtung schenken:
- dem ICH (Einzelperson samt ihrer Eigenschaften, ihrer Geschichte und Verfassung)
- dem WIR (Gruppeninteraktion)
- dem ES (Thema, der Aufgabe) und
- GLOBE (Umfeld im weiteren Sinn)
Anzuwenden ist dieses Modell in jedwedem Zusammenhang, in dem eine Gruppe gemeinsam arbeiten soll, im Coaching, in der Schule, der Wirtschaft und der Politik…
Gruppenprozesse und zudem Persönlichkeitsentwicklung
in ihrer Methode geht es nicht nur darum, Prozesse innerhalb von Gruppen zu reflektieren und steuern zu können, sondern auch auf das Wachstum der eigenen Persönlichkeit wird das Augenmerk gerichtet
„Ich möchte dass jeder Mensch ganz „Ich“ sagen lernt weil er nur dann seine Erfüllung finden kann
und in jedem Ich ist bereits das Du und das Wir und die Welt enthalten.“
Symbolisiert hat sie das als Dreieck in einer Kugel. Jeder Mensch trägt seinen Teil der Verantwortung für diesen Globe.
„Ich bin nicht allmächtig ich bin nicht ohnmächtig, ich bin partiell mächtig, und es ist in meiner Verantwortung diese partielle Verantwortung zu übernehmen!“
Die zwei Kernpostulate der TZI
Wenn Sie detailliertere Anleitungen haben wollen, wie Sie die TZI für sich nutzen können., doch möchte ich die beiden Kernpostulate zitieren:
- Übernimm Verantwortung für dich und dein Handeln!
(Sei deine eigene Chairperson)
und - Störungen haben Vorrang
es sollten also alle störenden Einflüsse vorher abgearbeitet werden da sie sonst im System zu kontinuierlichen Problemen führen könnten.
Lesetipp
Langmaak, Barbara: „Wie die Gruppe laufen lernt: Anregungen zum Planen und Leiten von Gruppen. Ein praktisches Lehrbuch“
Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.