Die Vier Kommunikationstypen
Isabel García war in ihrer Trainerkarriere immer wieder konfrontiert mit Hunderten und tausenden an Menschen, die sie über Trainings und Coachings begleiten durfte. Doch nicht jeder dieser Coachees/Teilnehmer braucht ein und denselben Umgang. Der eine motiviert sich über Lob, ein anderer weiß stets selbst, was er zu tun hat. Die eine ist extrem kreativ, während dem andren nur das im-Mittelpunkt-stehen richtig Antrieb gibt. Dabei gibt es weder die „guten“ noch die „bösen“ Persönlichkeitsanteile, sondern der eine ist nun mal so in der einen Situation, oder so in der anderen. So hat Isabel sich eines alten Modells basierend auf der Vier-Säfte-Lehre von Hippokrates von Kos bedient. Dieser war ein griechischer Arzt, der von 460 bis 370 vor Christus gelebt hat. Darüber hinaus wurde durch Hippokrates die Grundlage zu diesem Kommunikationsmodell von dem Clown und Bühnenschauspieler Frieder Nögge gelegt.
Jeder ist – situationsabhängig – mal in Erde, Feuer, Wasser oder Luft…
Wenn wir jeweils eines dieser Elemente nutzen, um uns Gefühle zu aktivieren, ist dies aber keine Schauspielerei, weil sowieso jeder Mensch diese Anteile in sich trägt. Dabei sind bei diesem Modell alle vier Elemente gleich gewichtet, samt ihrer jeweiligen Stärken und Schwächen. Doch keiner ist besser oder schlechter als der andere. Und am besten kommuniziert der Mensch, der alle vier Elemente optimal nutzt.
Besser kommunizieren, ohne sich zu verbiegen
Die Elemente sind Feuer, Erde, Wasser und Luft. Wobei Feuer und Erde die männlichen Anteile in jedem Menschen symbolisieren und Wasser und Luft die weiblichen.
Erde
ist sehr sachlich, zeigt wenig Gefühle, ist sehr überzeugend, mag Zahlen, ist häufig Führungskraft, mag keinen Smalltalk, ist gerne allein und häufig wortkarg.
Feuer
ist sehr überzeugend, ist ein guter Redner und Vertriebler, steht gerne und häufig im Mittelpunkt, ist charismatisch, manchmal arrogant und egoistisch.
Wasser
ist sensibel, weich, empathisch, mitfühlend, ist häufig Coach oder Therapeut, kann sich schwer abgrenzen, wird häufig ausgenutzt, aber ist auch selbst häufig ein Energieräuber.
Luft
ist kreativ, energiegeladen, ein Team-Player, arbeitet in der Werbung oder einem anderen kreativen Beruf, sie liebt Smalltalk, steht gerne in der zweiten Reihe, ist neugierig, abenteuerlustig und der beste Kumpel zum Pferdestehlen.
Emotionale Grundhaltung – die sechs Gesten
Nogge hatte die vier Säfte in die vier Elemente umbenannt und sechs Gesten entwickelt, mit denen er diese Elemente übte.
Die sechs Gesten sind
- Deuten bedeutet Einatmen, den Punkt, den man anpeilt, förmlich aufsaugen
- Innenraum bedeutet Ausatmen. Die Außenwelt abschotten.
- Zweifel bedeutet Einatmen. Viele verschiedene Eindrücke wahrnehmen.
- Antipathie bedeutet Ausatmen. Allen Frust, allen Ärger rauslassen.
- Sympathie bedeutet Einatmen. Einen Schritt auf die Welt zumachen, die einem gefällt.
- Neutral bedeutet Ausatmen. Einen Schritt raus aus der Welt.
Anders ausgedrückt: Damit Frieder Nögge jede Emotion spielen konnte, brach er diese Gesten durch jedes Element.
Stärken bewusst aktivieren
Zum Weiterlesen
- Isabels Website
- Ich Rede Online-Akademie
- 2016. Ich kann auch anders: Von freundlich bis unbarmherzig – wie Sie das Repertoire Ihrer Kommunikationsmuster wirksam erweitern. Econ (auch als Hörbuch – TIPP!)
- „Der Klassiker“. Ich rede: Kommunikationsfallen und wie man sie umgeht
Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.
Hallo,
Dank der Videos wurde vieles klarer.
DANKE!
Viele Grüße, Christin
Hallo, interessanter Beitrag. Allerdings ist mir noch nicht ganz klar, warum du gerade das Modell so gut findest. Es vernachlässigt einen wichtigen „Menschentyp“, der in vielen anderen Modellen nicht ohne Grund immer drin ist. Weiterhin sagen auch die anderen Modelle, dass in jedem alles drin… Nur unterschiedlich ausgeprägt und auch, dass in unterschiedlichen Situationen das eine mehr oder weniger zeigt. Faszinierend Ist, dass es anscheinend so alt ist – ich werde mich auf alle Fälle damit mal auseinandersetzen.
Warum eigentlich die Aufteilung in männlich und weiblich? Wofür? Das erschliesst sich mir nicht.
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