Erfolgsforschung, endlich neue Erkenntnisse!
Schon seit spätestens den großen Bestsellern wie „Denke nach und werde Reich“ und vielen tausend weiteren Veröffentlichungen zu dem Thema Erfolgsforschung gehen wir der Frage nach Was macht erfolgreich. Damit scheint diese zu einer der essenziellen Fragen des glücklichen Lebens geworden zu sein.
Schnell, einfach, mit Freude erfolgreich sein
Den US-Wissenschaftern Oyer & Fischer scheint ein Durchbruch in der Erfolgs-Forschung gelungen zu sein: es gäbe dabei einen engen Zusammenhang zwischen den nterschiedlichen Motivationsmaßen und der Einschätzung der Schwierigkeit einer gestellten Aufgabe.
In der Motivations- und Erfolgsforschung gelten Grit, Selbstwirksamkeit, Growth Mindset und Locus of Control als die derzeit am besten erforschten Maße zur Messung von Motivation beim einzelnen: sie geben jeweils Auskunft darüber, ob jmd. erfolgreich handeln würde oder eben nicht sein Ziel bis ans Ende verfolgt (also umsetzt was er sich vornimmt)
Erfolg geht einfach und lustvoll – Cappuccino Strategie
[amazon_link asins=’3038040630′ template=’ProductAd‘ store=’lernderzuku-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’000bd32e-a60d-11e7-a905-f1387e68c65f‘]Die Cappuccino Strategie ist für mich zu einer BIBEL avanciert, wenn es um persönliches (aber auch gesellschaftliches) GLÜCK und ERFOLG geht.
In meiner optimalen Welt würde ich dieses Buch jedem Jugendlichen als Lebens-Leitfaden mit an die Hand geben.
Grit
(Angela Duckworth, 2009)
[amazon_link asins=’3570102750′ template=’ProductAd‘ store=’lernderzuku-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’00003af1-a5dd-11e7-8c35-bbcbaa5f5cbf‘]Dranbleiben, Mut oder Mumm bedeutet, meint das hartnäckige, langfristige Verfolgen von Zielen (“Ich beende, was ich anfange”, “Rückschläge entmutigen mich nicht. Ich gebe nicht leicht auf”, “Ich bin fleißig”, “Ich habe Rückschläge überwunden, um eine wichtige Herausforderung zu schaffen”).
Selbstwirksamkeit
(Albert Bandura, 1986) self-efficacy, auch: Vertrauen in die eigene Tüchtigkeit: Es geht darum, ob man sich es zutraut, neue und schwierige Herausforderungen durch eigene Kompetenz bewältigen zu können; wie stark wir demnach davon ausgehen, eine Herausforderung auch wirklich erfolgreich zu meistern (“Ich bin sicher, dass ich Deadlines bei der Arbeit einhalten kann”, “Ich kann meine Aufgaben planen, priorisieren und erledigen”, “Ich kann Aufgaben erfolgreich abschließen”).
Growth Mindset [Selbstbild]
[amazon_link asins=’3492311229′ template=’ProductAd‘ store=’lernderzuku-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’0cab2e9b-a5dd-11e7-bf2e-2d277e488c75′](Carol Dweck, 2000) meint, dass Menschen sich zutrauen, dass sie sich entwickeln können und nicht davon ausgehen, halt “so zu sein” (“Du kannst immer grundlegend ändern, wozu du fähig bist”, “Menschen können immer ihre Fähigkeiten verbessern”).
Locus of Control
Das Konzept stammt ursprünglich von Rotter (1966) und bezieht sich auf unsere Kontrollüberzeugungen, Prozesse in uns und außerhalb von uns beeinflussen und ändern zu können („Nicht ein glücklicher Zufall, sondern ich selbst habe meinen Erfolg in der Hand”).
Nun aber fanden Oliver Fisher und Daphna Oyserman (2017), University of South California, einen Zusammenhang all dieser Maße mit der Frage der Interpretation von Aufgaben: Schwächt Leichtigkeit einer Aufgabe die Motivation, während Schwierigkeit sie stärkt, oder ist es genau umgekehrt ist:
Leichtigkeit motiviert und Schwierigkeiten schwächen uns
Erledigen wir eine Aufgabe also lieber, wenn sie uns leicht, oder wenn sie uns schwer vorkommt?
Leichte Aufgaben können gedeutet werden im Sinne von:
- “möglich für mich/das kann ich”, oder eben als
- “nicht meiner Zeit wert/nicht wichtig/habe etwas Besseres zu tun”.
Schwieriges hingegen kann bedeuten, dass etwas
- “wichtig für mich” ist, oder dass etwas
- “für mich unmöglich” ist.
Es geht demnach um Leicht-als-Möglichkeit, Leicht-als-Trivialität, Schwierig-als-Wichtigkeit und Schwierig-als-Unmöglichkeit-Deutungen.
Diese Erkenntnisse der Erfolgsforschung zeigen somit, dass Menschen mit hohen Grit-, Selbstwirksamkeits-, Growth Mindset- und Locus-of-Control-Werten tendenziell, aber eindeutig, Leicht-als-Möglichkeit und Schwierig-als-Wichtigkeit deuten. “Unmöglich” ist keine besonders herausfordernde Schwierigkeitsgrade. Und wer eine leichte Aufgabe abwertend als “nicht meiner Zeit wert”, “nicht wichtig” oder “habe Besseres zu tun” deutet, wird sie gar nicht oder eben nicht besonders gut bearbeiten.
Leicht oder schwer? = Egal!
Es scheint demnach hinsichtlich der Deutung egal zu sein, ob eine Aufgabe leicht oder schwer ist: Beides kann motivieren, wenn wir sie motivierend interpretieren:
- Wenn es leicht zu werden scheint, sind wir dazu einfach in der Lage und es führt uns zum Erfolgserlebnis.
- Wenn es schwierig erscheint, wird es zur echten Herausforderung für Wachstum.
Die Erkenntnis aus diesen neuen Studien ist somit:
Unsere eigene Auslegung der Situation (und somit unserer Realität) entscheidet über unser durchhalten und somit das Erreichen des zuvor gesetzten Zieles (genannt ERFOLG)
Quellen
- Fisher, Oliver/Oyserman, Daphna: Assessing Interpretations of Experienced Ease and Difficulty as Motivational Constructs. Motivational Science 2017, Vol. 3. No 2, 133-163.
- Brohm, Michaela: Mehr Grit – höhere Selbstwirksamkeit: Die Interpretation von Aufgaben könnte entscheiden. Scilogs Spektrum Blog
- Pletzer Marc A. (2017). Die Cappuccino-Strategie Besser Ziele erreichen!. Blue Planet AG.
Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.