Emotionen im Business – Vertrauen entscheidet
EMOTION – Die ultimative Ressource, die über Erfolg und Nichterfolg entscheidet.
Stellen Sie sich einfach die Frage:
Wie entscheiden Sie sich , an welchen Kriterien orientieren Sie sich, wenn es um Beurteilung von Preis/Leistung geht.
Egal ob in der Offline- oder auch der Online-Welt, es ist das Vertrauen, das Zutrauen in das anbietende Gegenüber, das einer der wichtigsten Kriterien darstellt, ob wir jemandem unsere Zeit schenken, ihm glauben,zuhören, seine Artikel lesen… Wir entwickeln dabei eine gewisse Art von Beziehung, beginnend mit einfacher Sympathie einem Menschen gegenüber, den wir nicht nur respektieren, sondern auch ob seiner Kompetenz in einem bestimmten Feld sehr wert schätzen, bis hin zu echten „Fans“ (die sich einige wenige Marken sich erarbeitet haben).
All dieses Vertrauen ist nicht nur wertvoll sondern genauso zerbrechlich oder volatil.
Warum kaufen wir?
Dieser Frage müssen sich früher oder später alle die (nicht nur im) Web Geld verdienen wollen, stellen. Zu großen Teilen entscheiden wir jedenfalls intuitiv und nach dem Gefühl. Meist untermauern wir uns dieses Bauchgefühl dann noch mit rationalen Argumenten.
Praktisches Beispiel:
Angenommen ich will lernen, wie man eine Webseite schön gestaltet und suche nach einem Online-Kurs, der mir dabei weiterhilft.
Nach Recherche finde ich bspw. zwei Anbieter: Anita und Bettina.
Ihre Lernprogramme scheinen sehr sehr nahe beieinander zu liegen, jedoch wird das eine um ein Drittel billiger angeboten wird als das zweite.
Wie viel ist (mir) etwas wert – Preis und Wert
Vergleichbarkeit und sich Differenzieren sind zwei immer wiederkehrende Begriffe im Marketing. Anita hatte sich mein Vertrauen vorab schon erarbeitet. Sie bloggt regelmäßig, zwischendurch gibt es auch lehrreiche Videos von ihr. Ich habe gelernt, ihr ob ihrer geäußerten Meinungen und gezeigter Expertise mein Vertrauen zu schenken. (vgl dazu auch mein Artikel zu Wie finde ich meinen Preis?)
Die Währung Vertrauen bringt mich dazu, in Anitas Kurs zu investieren, auch wenn es mich vermeintlich mehr an finanziellen Mitteln kosten wird.
Ich fühle mich als Partner auf Augenhöhe wertgeschätzt, respektiere Anita für ihr hochwertiges Produkt, ihren Service. Und das darf ich dann auch voll und ganz und gern gut entlohnen.
In welcher Welt wollen wir Leben? Generation Y, Z…
Doch nicht nur aus dem letztlich monetären Beweggrund lohnt es sich, ehrlich zu sein.
Ehrenwert zu sein. Der Ehre wert zu sein.
In einer Welt, in der wir einander gegenseitig die Augen aushacken und es nur einen Gewinner gibt der die anderen besiegt? So richtig toll gelebter Kapitalismus? Die Welt in den Griff zu bekommen und voll Gier alles für sich haben zu wollen.
Ist das eine Welt für die und in der es sich zu arbeiten lohnt?
Kreativität & Innovation, Sinn & Sinnlichkeit
Immer mehr von uns (nicht nur die Generation Y und Z), streben nicht mehr nach der alleinigen Gewinnmaximierung, sondern sind auf der Suche nach einer Work-Life-Integration, in der sie einen SINN in ihrem Tun erkennen können. Eine Aufgabe, in der wir jeden Tag spüren, wir arbeiten an einem sinnvollen Projekt, die der gesamten Gesellschaft („allen Stakeholdern“) gut tut (und nicht nur dem eigenen Geldbeutel).
Work-Life-Integration statt Gewinnmaximierung & BurnOut
Auch der Genuss des Lebens mit Freunden und Familie, Reichtum an Zeit und Freiheit wollen wir heute mit allen Sinnen genießen.
Arbeiten bis zum Umfallen? Nein.
Wenn wir etwas gefunden haben das wir lieben UND zudem gut tun UND auch noch einen Wert bietet für andere, investieren wir gern und voll Eifer unsere Energien.
Wege zum Erfolg – Soziale Verantwortung – CSR
In Zukunft werden vor allem diejenigen Unternehmen überhaupt überleben (können), die sich einer definierten CSR verschreiben und diese EHRLICH leben (Corporate Social Responsability)
Wer etwas will findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.
Albert Camus (Schriftsteller, 1913-1960)
Nicht nur für Social Entrepreneurs – Fallbeispiel dm Drogerie Markt
Gerne verweise ich an dieser Stelle an zwei Unternehmen und ihre Gründer. Anton Schlecker und Götz Werner.
Im Angebot nahezu dieselben Artikel, vergleichbare Zielgruppen, doch eine völlig andere Haltung den Menschen und Mitarbeitern gegenüber.
Götz Werner schafft es mit seinem DM Drogeriemarkt nicht nur über günstige Preise, sondern vielmehr über seine Anthroposophie geleitete Unternehmensführung, die SINN und Gemeinwohl als Idee in sich trägt, ein milliardenschweres „Imperium“ aufzubauen, unter dem KEINER leiden muss.
Wir glauben, dass das Geschäft gut ist, weil es Werte schafft,
es ist ethisch, weil es auf freiwilligem Austausch basiert,
es ist edel, weil es unsere Existenz erhöhen kann,
und es ist heroisch, weil es Menschen aus der Armut befreit und Wohlstand schafft.
Freies Unternehmertum ist das leistungsfähigste System für soziale Zusammenarbeit und menschlichen Fortschritt, das je erdacht wurde.
Es ist eine der überzeugendsten Ideen, die wir Menschen je hatten.
John Mackay – Gründer der US-Bio-Ladenkette Whole Foods (*1953)
Zutrauen und Vertrauen schafft Kompetenz
Ein Beispiel aus dem Portfolio der dm Unternehmensführung:
Götz Werner lässt seine Auszubildenden (Lernlinge) einen Monat lang eine Filiale führen. Dort können diese sich beweisen und nicht nur Regal einräumen oder kassieren, sondern ECHTE Verantwortung übernehmen. Und?
Sie wachsen, erwachsen mit der Aufgabe, ihre Leistungen werden zusehends besser. Und die Zufriedenheit ist höher als bei den meisten vergleichbaren Ausbildern. Garantiert. Die Stimmung auch. Und die Zahlen geben Werner Recht:
50 000 Mitarbeiter und über 6 Milliarden Euro Umsatz (2014)
Schlecker war (…) anders und ist mittlerweile insolvent.
Neue Unternehmer braucht das Land
Es beginnt alles in uns selbst. Wir dürfen uns unserer eigenen Werte bewusst werden und die Frage beantworten, in welcher Welt wir gern unsere Kinder und Kindeskinder leben sehen wollen. Und dann geboren aus dieser Idee veruschen, eine Verknüpfung herzustellen mit den heutigen Gegebenheiten und unseren Talenten und Fähigkeiten.
Ein für mich wirklich wertvolles Hand- und zugleich Arbeitsbuch und wohl auch Grundlagenwerk dafür kommt von Katja Hofmann. Sie ist nicht nur Expertin für kreatives Marketing, sondern kombiniert ihr Erfahrungswissen mit Ideen des Social Entrepreneurship, einer Prise Vertrauen in das Gute in uns allen und echtem betriebswirtschaftlichen Knowhow. Des weiteren gibt sie viele spannende Hintergründe und Einblicke in die Psychologie und der Art zu denken, die hinter allem Unternehmerischen Handeln liegt. Dazu zitiert sie anschaulich spannende Untersuchungen etc. alles in allem das derzeit für mich beste zu diesem Thema, was ich am deutschsprachigen Buchmarkt kenne. HIGHLIGHT
Dies ist mein Beitrag zur Blogparade von Ben und Sebastian, die die Frage in den Raum stellten, warum es sich denn lohnt, sich für EHRLICHES Online-Marketing zu entscheiden. Und ich denke, Sie konnten hier den einen oder anderen Beweggrund lesen, warum sich dies echt auszahlen kann, aus den verschiedensten Beweggründen heraus.
Literatur:
Hofmann, Katja (2016): Neue Unternehmer braucht das Land!: Wie Sie wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung verbinden. WILEY Verlag.
Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.