Lösung (fast) aller Probleme
Kennen Sie das? Sie streben ein Ziel an, arbeiten schon ewig mit voller Kraft an der Erreichung desselben, aber irgendwie … haut es nicht hin. Irgendwie schienen Sie sich selbst zu sabotieren.
häufig kann das an einem inneren Konflikt liegen. An etwas unerlösten. An einer nicht heilen Beziehung mit anderen oder sich selbst. Der Instanz in Ihnen, die Sie als Kind ausgemacht hat.
Ein trauriges inneres Kind voll Sorgen (Schattenkind) erwartet Sie am Anfang des Arbeitsbuches. Blättern Sie neugierig wie ich nach hinten wartet da das bunte lächelnde an Glück erfüllte innere Kind (Sonnenkind). (Stahl (2017) Das Kind in dir muss Heimat finden. Arbeitsbuch & Stahl (2015). Das Kind in dir muss Heimat finden Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme)
Diese beiden stellen Dreh- und Angelpunkt der Bedienungsanleitung im Selbstcoachingprozess von Stefanie Stahl dar.sie erläutert dabei, wie wir unsere elterlichen Glaubenssätze und die Schattenseiten unserer Erziehung aufdecken und uns von ihnen befreien.
Die Instanz dazwischen ist das Erwachsenen Ich. Die Ratio. Der Denkende Mensch 😉
Was ist das Innere Kind
[amazon_link asins=’3424631434′ template=’ProductAd‘ store=’lernderzuku-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’1474607b-cf94-11e7-962d-31a499e78415′]Was ist dann eigentlich dieses ominöse “Innere Kind” (oder Kindheits-Ich). Es ist eine Metapher, die für die in der Kindheit geprägten Anteile unserer Psyche stehenden. Synonym spricht man auch vom Kindheits-Ich. Haben Sie bspw als Kind immer wieder zu hören bekommen, dass Sie irgendwas falsch machen könnte sich das als Glaubenssatz “Ich bin nicht genug” festsetzen und Sie Ihr Leben lang zu einem nach Perfektion strebenden Menschen machen. Nie zufrieden sein, immer weiter arbeiten MÜSSEN, Leitung bringen auf Teufel komm raus… bis zum Umfallen.Selbstwert und Glaubenssätze (Beliefs)
Wir alle tragen unbewusste psychische Programme in uns, die im wesentlichen unsere Gefühle, Gedanken und Handlungen über unser Leben hinweg steuern. Diese psychischen Prägungen entstehen wesentlich, in den ersten Kindheitsjahren, weil sich in dieser Zeit unsere Gehirnstruktur noch sehr stark entwickelt.
Daraus ergibt sich auch die Stärke und Art unseres Selbstwertes. Dieser ist einer der Hauptfaktoren dafür, wie wir in Beziehungen umgehen, ob und welche Art von Ängsten uns plagen oder schützen.
Der Selbstwert wiederum speist sich aus den so genanten Beliefs (Glaubenssätzen) die unser Denken weitgehend bestimmen und zumeist unbewusst sind. Dies kann bspw sein “ich bin okay” oder eben auch “ich bin nicht okay”
Und Sie können sich vorstellen, dass dies einen großen Unterschied im Leben dieses Menschen ausmachen wird.
Mit Glaubenssätzen zu arbeiten und diese zu hinterfragen, zählt zu den Übungen, die Stefanie Stahl aus der Psychotherapie entwickelt und in einfache Sprache zugänglich und anwendbar macht.
Die psychischen Grundbedürfnisse
Dabei dürfen wir gerade mal vier psychische Grundbedürfnisse erfüllen, um glücklich zu sein
Das Bedürfnis nach Bindung
Das kindliche Bedürfnis nach Bindung kann von den Eltern durch Vernachlässigung, Ablehnung oder Misshandlung frustriert werden.
Das Bedürfnis nach Autonomie
Als Kind wollen wir unsere Umgebung erkunden, voll Neugier untersuchen wir alles, was uns zwischen die Finger (und in den Mund) kommt. Der Feind dessen ist zu große Bevormundung und Über-Vorsichtigkeit der Eltern => Unselbstständigkeit
Das Bedürfnis nach Lustbefriedigung
Lust gewinnen und Unlust vermeiden. Frustrationstoleranz, Belohnungsaufschub und Triebverzicht. Wenn hier zu sehr eingegriffen wird, könnten genuss feindliche Normen und zwanghaftes Verhalten entstehen. Übermäßiges Verwöhnen kann die Lustbefriedigung stören, Gelüste zu bremsen fällt schwer => Suchtverhalten
Das Bedürfnis nach Anerkennung
das Gefühl willkommen zu sein. (gespiegeltes Selbstwertempfinden entsteht bspw wenn das Kleine immer wieder liebevoll angelächelt und berührt wird. Bei Magnel kann Abhängigkeit von äußerer Anerkennung daraus resultieren => Perfektions, Harmonie oder Kontrollstreben sind mögliche folgen
Urvertrauen aufbauen
[amazon_link asins=’3424631078′ template=’ProductAd‘ store=’lernderzuku-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’18fb9619-cf94-11e7-beab-aff3db48b6f6′]Unser Urvertrauen bildet sich in den ersten zwei Lebensjahren aus. Durch die Beziehungen zu unseren Eltern erfahren wir, ob wir in der Welt willkommen sind und ob wir zwischenmenschlichen Beziehungen vertrauen können. Ein Mensch, der kein Urvertrauen erworben hat, ist erheblich stressanfälliger als ein Mensch, der über Urvertrauen verfügt.Dies hat man auch in neuropsychologischen Studien festgestellt: Menschen, denen es an Urvertrauen fehlt, reagieren empfindlicher auf Stress und Frustrationen jeglicher Art und bleiben auch erheblich länger in diesen negativen Gefühlen stecken.
Sonnen- oder Schattenkind
Es geht darum, Freundschaft mit ihrem Schattenkind zu schließen und darum, wie sie ihr Sonnenkind fördern und entwickeln können. Es ist dabei wichtig, neue Glaubenssätze zu bilden und in Ihrem Gefühl zu verankern. Darüber hiinaus hat sich das schattenkind eine reihe an Schutzstrategien angeeignet, die es aufzulösen gilt und statt dessen Schatzstrategie entwickelt werden sollen:
Die Schutzstrategien des Schattenkindes
Wird ein Kind in seinen Bedürfnissen frustriert, folgen daraus häufig Probleme mit seinem Selbstwertgefühl und Bindungsfähigkeit. Um diese Unsicherheit und die schlechten Gefühle zu kompensieren, sucht es unbewusst nach Lösung bzw einer Schutzstrategie. Dieser Selbstschutz entsteht, indem man sich entweder auf die Seite der Autonomie, also der Unabhängigkeit, oder auf die Seite der Bindung, also der Abhängigkeit schlägt.
Der grundsätzliche Mechanismus ist dabei die Verdrängung von unangenehmen Gefühlen oder bei schwerwiegenderen Erfahrungen wie Vergewaltigung und körperliche Gewalt eine Abspaltung oder Dissoziation.
Kontaktvermeidung
Eine grundsätzliche Schutzstrategie ist die Vermeidung von emotionalem Kontakt sowohl nach innen zu den unangenehmen Gefühlen als auch nach außen zu den anderen Menschen. Es stehen fünf Strategien zur Kontaktvermeidung zur Verfügung: Die Projektion („Die anderen Menschen sind doof“), die Introjektion („Ich bin doof“), die Retroflektion („Ich fühle nichts“), die Deflektion („Ich muss mich ablenken“) und Konfluenz („Ich muss mich dir anpassen“).
Perfektion
Typischer Glaubenssatz: „Ich reiche nicht“. Diese Menschen sind in ihrem Selbstwert verunsichert, weil sie in ihrem Bedürfnis nach Anerkennung frustriert wurden. Für Perfektionisten ist gut nicht gut genug. Sie sind nie zufrieden oder gar glücklich, Fehler machen angreifbar und müssen vermieden werden. Das Schattenkind wird beschützt, indem ich niemand eine Angriffsfläche zur Kritik biete. Erste Hilfe: Ich darf Fehler machen. Fehler machen mich symphatisch und ich lerne daraus.
Überanpassung
Typische Glaubenssätze: „Ich reiche nicht. Ich darf mich nicht wehren.“ Harmoniestreben geht oft einher mit Perfektionsstreben und einem ausgeprägten Helfersyndrom. Diese Menschen unterdrücken ihre eigenen Bedürfnisse oft so sehr, dass sie sie nicht einmal mehr wahrnehmen. Das Schattenkind wird beschützt, indem ich mich für andere aufopfere, um der Ablehnung zu entgehen. Das Paradoxe daran: Ich werde oft abgelehnt und verlassen, weil niemand weiß, woran er mit mir ist. Erste Hilfe: Ich darf sagen, wie es mir geht und was ich will, um für meine Mitmenschen sichtbarer zu werden.
Machtstreben
Typische Glaubenssätze: „Ich reiche nicht. Ich darf niemandem vertrauen“. Diese Menschen projizieren in ihre Mitmenschen eine potentielle Überlegenheit, der sie mit Auflehnung begegnen. Das Schattenkind wird beschützt, indem ich mich in eine überlegene und unabhängige Position begebe und die Situation kontrolliere. Benutzt werden zwei Strategien: Aktiver und passiver Widerstand. Beim aktiven Widerstand streite ich viel und beharre auf meinem Recht, beim passiven Widerstand verweigere ich mich indirekt durch größere und kleinere Sabotageakte. Erste Hilfe: Die Welt da draußen ist nicht so böse, wie ich denke. Ich kann mir und anderen mehr vertrauen und ihnen Wohlwollen und Empathie entgegen bringen.
Ich bleibe Kind
Typische Glaubenssätze: „Ich reiche nicht. Ich bin schwach.“ Das Schattenkind wird beschützt, indem ich mich klein und abhängig halte und die Vorstellungen der Eltern übernehme. Ich habe oft Schuldgefühle und rede mir die Dinge schön, um nicht handeln zu müssen. Erste Hilfe: Ich darf Fehler machen. Ich bin nicht auf der Welt, um die Erwartungen meiner Mitmenschen zu erfüllen. Ich darf mein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen gestalten.
Vermeidung
Typische Glaubenssätze: „Ich reiche nicht. Ich bin dir ausgeliefert.“ Diese Menschen wurden in ihrem Bedürfnis nach Autonomie und in ihrem Bedürfnis nach Bindung frustriert und reagieren darauf mit einem permanenten Flucht- oder sogar Totstellreflex. Wenn ich in der Kindheit zum Beispiel einer permanenten Bevormundung ausgesetzt bin, kann ich weder weglaufen noch mich wehren, sondern gehe innerlich aus dem Kontakt, um nicht mehr fühlen zu müssen. Das nennt man Dissoziation. Das Schattenkind wird beschützt, indem ich mich vor Überforderung durch Vermeidung, Rückzug und Flucht schütze. Erste Hilfe: Ich darf mich wehren, Grenzen setzen und meine Bedürfnisse vertreten.
Sucht
Typische Glaubenssätze: „Ich reiche nicht. Ich bin dir ausgeliefert.“ Ein Spezialfall der Vermeidung ist die Flucht in die Sucht. Um emotionale Nähe zu vermeiden, werden Alkohol, Nikotin, Drogen, Tabletten oder Süßigkeiten konsumiert. Auch Kaufen, Arbeit, Spiel, Sex oder Sport können eine Fluchtmöglichkeit sein. Das Schattenkind wird beschützt, indem das Bedürfnis nach Lustbefriedigung erfüllt wird. Erste Hilfe: Mein Problem der mangelnden emotionalen Nähe wird durch die Befriedigung von Süchten nicht gelöst. Ich brauche liebevolle Zuwendung.
Narzissmus
Typische Glaubenssätze: „Ich darf nicht fühlen. Ich bin wertlos.“ Diese Menschen haben gelernt, ihr Schattenkind zu schützen, indem sie sich ein ideales zweites Selbst ohne Schwächen zugelegt haben. Narzissten kaschieren ihr schlechtes Selbstwertgefühl mir einer besonders glänzenden Fassade, hinter die niemand schauen darf. Erste Hilfe: Ich habe wie andere Menschen auch Schwächen und Stärken. Ich höre auf, gegen meine Schwächen anzukämpfen und akzeptiere sie
[vgl. Bartsch, Arbeit mit dem inneren Kind: Das Schatten- und das Sonnenkind. SEIN Magazin und Stahl (2015). Das Kind in dir muss Heimat finden Der Schlüssel zur Lösung (fast) aller Probleme]Es gibt eine Reihe an Büchern und Methoden, sich dem Inneren Kind und dessen Heilung zu widmen. Stefanie Stahl gibt uns mit ihrer Selbstcoaching-Methode einen zwar einfach zu lesenden, aber jedenfalls tief gehenden Ratgeber an die Hand, bei dem sich der Zeitinvest jedenfalls lohnen könnte 😉
[amazon_link asins=’3424631434′ template=’ProductAd‘ store=’lernderzuku-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’1474607b-cf94-11e7-962d-31a499e78415′][amazon_link asins=’3424631078′ template=’ProductAd‘ store=’lernderzuku-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’18fb9619-cf94-11e7-beab-aff3db48b6f6′]Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.
Hallo Andreas, danke für deinen inspirierenden Beitrag. Beim lesen habe ich gespürt, dass es immer noch etwas in mir gibt, was angesehen werden will.
Danke für die schönen Worte.
Viele Grüße
Hallo Andreas,
dieses Thema ist sehr wichtig und ich bin dankbar, dass Du es hier aufgegriffen hast! Die genannten Bücher sind wahrscheinlich die besten, die es derzeit am Markt gibt. Sicherlich kann jeder Mensch mit der Heilung des inneren Kindes noch glücklicher sein – ganz ohne neues Auto und Fernreise.
Liebe Grüße aus Bonn.
Tanja (Klein)