Na ausgeschlafen?
Und das im doppelten Sinne des Wortes. Wenn jemand als „ausgeschlafen“ bezeichnet wird, so meinen wir im Volksmund nicht umsonst auch jemanden, der fit im Köpfchen ist.
Und wie die Schlafforschung herausgefunden hat, scheint es tatsächlich immens wichtig zu sein, auszuschlafen, um überhaupt gute Leistungen erbringen zu können.
Der Forschungszweig der Chrono-Biologie befasst sich mit eben den Rhythmen und Wirkungen gesunden Schlafverhaltens und zeigt immer mehr, dass zB Schichtarbeiter statistisch signifikant kränker zu sein scheinen, als diejenigen die tagsüber ihrem Beruf nachgehen können.
Dies liegt nicht nur am unregelmäßigen Schlaf sondern auch an unregelmäßigen Essens- und Frei-Zeiten, die dem sozialen Miteinander in Familie und Freundeskreis schaden.
Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass Nachtarbeit und zuwenig Schlaf im allgemeinen zu einerseits
- schlechteren Gedächtnisleitungen (gerade in der Teifschlafphase arbeitet unser Gehirn fleißigst..), andererseits zu
- Übergewicht führen kann (zuwenig Wachstumshormon im Blut, hohe Cortisolwerte…)
Stichwort Schule:
Der morgendlich frühe Beginn der Schule um 8 Uhr entspricht nicht dem biologischen Rhythmus, sondern vielmehr den Bedürfnissen der Erwachsenen oder ist bequemer für sie.
Gerade in der Pubertät ist nämlich der Schlafbedarf nochmals erhöht.
„Die Wachheit ist bei Kindern um acht Uhr noch so niedrig, dass es eigentlich nicht zulässig ist, da schon Leistung von ihnen zu fordern“, sagte der Chronobiologe Professor Jürgen Zulley.
Vielleicht sollten wir auch da mal darüber nachdenken, sowohl in Arbeits- als auch in Schulwelten, Möglichkeiten zu verwirklichen, die es ermöglichen, die Zeiten freier einzuteilen (Kurssystem, Gleitzeit-Modelle)
Schließlich wird Schlafentzug ja auch als Foltermethode verwendet…
Buchtipp:
Prof Jürgen Zulley
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Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.