„Man kann ein System nur verstehen, in dem man versucht es zu verändern“
Kurt Lewin (Gestaltpsychologe, 1890-1947)
Welche Entscheidung ist die richtige?
- Haben Sie sich auch schon gefragt, wie eine Unternehmung in einer in einer immer an Komplexität zunehmenden Lebens- und Arbeitswelt agieren müsste, um langfristig erfolgreich sein zu können?
- Ist es dann tatsächlich noch angebracht, die hierarchischen Unternehmens- und Organisationsstrukturen so zu wählen, wie uns das ein Frederick Taylor und Henry Ford im 19. Jahrhundert für manch „hirnlose“ Tätigkeiten in vorgeschlagen hatte?
- Könnte es sein, dass wenn wir volles Engagement unserer Mitarbeiter fordern, wenn wir fordern:
„Sie sollen sich voll und ganz mit ihren ihnen inne wohnenden Fähigkeiten freudig und leidenschaftlich in ihre Aufgaben mit einbringen“,
Neue Umwelt – neue Wege gehen
Könnte dann ein Wechsel der Strategien hin zu für die heutige Zeit passende sinnvoller sein?
Diese Fragen beschäftigen viele Theoretiker, allen voran diejenigen, die sich mit systemischen Theorien befassen. Doch ist dies für viele „Normalos“ wie Sie oder ich nicht sofort zu erfassen was und wie genau das alles bedeuten soll und vor allem wie wir das in unseren (unternehmerischen) Alltag denn integrieren sollten
Management war gestern
Pfläging zeigt anhand von Beispielen, warum wir heute in einer stets an Komplexität wachsenden Umgebung NICHT mehr MANAGEN sollten und können. Frederick Taylors Zeiten sind passé.
Es gibt nicht die FAULEN und die FLEISSIGEN Mitarbeiter (Theroie X/Y nach McGregor)
Er nennt diese alte denke „ALPHA“ und bezeichnet seinen Zugang der Netzwerk orientierten Organisation folglich als „BETA“
„Wenn du nicht mehr weiterweißt, dann bilde einen Arbeitskreis…?“
Zudem, wenn Pflägings Forderungen umgesetzt und wir in Netzwerkstrukturen (Teams…) anstatt hierarchisch geprägten Systemen arbeiten, braucht es auch andere Prozesse hierzu, denn der „Genehmigungen erteilende Vorgesetzte“ ist Vergangenheit! Aber wie können wir nun in Situationen die wir nicht in ihrer Gänze zu überschauen in der Lage sind (=sie als komplex gelten), zu guten Entscheidungen kommen.
Die erste Idee die dabei vielen kommt, ist es, Komitees zu bilden, Abstimmungen machen zu lassen … etc. Doch dies ist häufig eine Verschwendung an Energie und Ressourcen, da es viel leistungsstärkere Wege gibt, Entscheidungen in einer solchen als Netzwerk strukturierten Organisation zu treffen. Wir brauchen neue Wege zur Entscheidung:
Erfolgreicher Entscheiden im Business
Pfläging empfiehlt hierbei den „Konsultativen Einzelentscheid„, wobei für ihn hier Konsultation für „Einholen von Information und Ratschlägen vor Entscheidungen“ steht und dem so genannten „Vorschlagswesen“ genau gegenüber steht.
Und er diese unbedingt von einem Dialog abgegrenzt haben will:
- K. beginnt mit einem spezifischen Entscheidungsfall;
- bei K. entscheidet genau EIN zu Beginn festzulegender Entscheider;
- K. ist nicht freiwillig Sie ist Pflicht!
Einfach = genial
Vor allem geht es darum, nicht 100 000 Regeln und Unterregeln für jede einzelne mögliche Situation zu definieren, sondern vielmehr EINFACHE sinnvolle Prinzipien fest zu legen, die den Weg in eine Richtung weisen.
12 Gesetze für komplex robuste Führung & Organisation
- Handlungsfreiheit – Sinnkopplung
- Verantwortung – Zellen
- Leadership – Führung
- Leistungsklima – Ergebniskultur
- Erfolg – Passgenauigkeit
- Transparenz – Intelligenzfluss
- Orientierung – Relative Ziele
- Anerkennung – Teilhabe
- Geistesgegenwart – Vorbereitung
- Entscheidung – Konsequenz
- Ressourceneinsatz – Zweckdienlichkeit
- Koordination – Marktdynamik
Komplex – Kompakt – Komprimiert
Das Buch „Organisation für Komplexität„:
Hatte vor einiger Zeit das Glück, Niels Pfläging live auf der Bühne zu erleben. Und danach las ich mich in seine bis dahin erschienenen Bücher hinein. SEHR ausführlich, sehr umfangreich, wunderbar wenn Sie sich wirklich darin vertiefen und die Hintergründe erfahren wollen, auf denen er seine Strategien basiert.
Doch nun bringt er dieses kleine und wertige Deluxe-„Büchlein“ auf den Markt. Und setzt darin um, was er stets fordert:
Höchstleistung entsteht Arbeit wird wieder lebendig
Grundsätzlich sind die Themen die selben, jedoch viel komprimierter und wunderbar illustriert mit Zeichnungen, KaGas, etc. Schon alleine durch diese anregende VerANSCHAULICHung fällt es einem noch leichter, in die Materie einzutauchen.
Wenn Sie jetzt NOCH nicht wissen was mit alldem gemeint ist, wunderbar, investieren Sie und lassen sich von diesem Werk, seinen Bilder und seine leicht lesbaren Texte eines „eigentlich“ komplexen Themas zum Lesen verführen.
Niels Pfläging ist in Kürze bei mir Gast im LernenDerZukunft.com Expertentalk freu mich schon, das wird spannend!
Tipps:
- Birkenbihl, Vera F. „Von Null Ahnung zu etwas Komplexität – Gehirn-gerechte Einführung in die Komplexitätstheorie„, Walhalla 2011
- Pfläging, Niels: Organisation für Komplexität, BetaCodexPublishing, 2014
- Pfläging, Niels: „Führen mit flexiblen Zielen: Praxisbuch für mehr Erfolg im Wettbewerb“, Campus, 2011
Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.