Was Hänschen nicht lernt…

Und was meinen Sie:

  • Wie alt muss man sein, dass das Gehirn nicht mehr lern-fähig ist?
  • Ab welchem Alter ist es unmöglich, neue Hirnzellen aufzubauen?
  • und… was ist Neurogenese?


Der alte Spruch vom lernenden Hänschen sollte nach der aktuellen Hirnforschung eher lauten
„was Hänschen noch nicht gelernt hat, könnte Hans jederzeit lernen…“

Kann das sein? Noch bis in die 1990er hieß es, dass mit dem 20. Lebensjahr die Gehirnentwicklung abgeschlossen sei und nichts mehr Neues zu lernen in der Lage wären.

Doch Prof. Arne May vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat mit seinem Team in einer Studie nun belegen können, dass diese Neurogenese, also die Schaffung neuer Nervenbahnen im Gehirn, auch in höheren Lebensaltern noch möglich sind.
Der beste Zeitpunkt mit dem Lernen aufzuhören ist also: kurz nachdem wir aus diesem Leben geschieden sind…?

Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen
Benjamin Franklin (1706-1790)

44 Probanden zwischen 50 und 67 Jahren sollten jonglieren lernen. Ihre Gehirne wurden vorher gescannt und nach drei Monaten nochmals und verglichen mit einer Vergleichsgruppe, die NICHT geübt hatte… et voilà: Die Trainierten wiesen eine einseitige Vergrößerung der grauen Substanz im „visuellen Assoziationscortex“ auf.

  • Prof. Arne May:
    „Das Ergebnis zeigt, dass die Veränderungen nicht nur auf das jugendliche Gehirn beschränkt sind, sondern dass sich die anatomische Struktur des erwachsenen Gehirns selbst im Alter noch signifikant verändern kann. Auch und gerade für ältere Menschen ist es daher wichtig, neue Herausforderungen zu meistern und Neues zu lernen.“

Und wie sollen wir nun das Hirn trainieren?
Körperliche und geistige Fitness befruchten einander, also angenehme Lernumgebung, regelmäßige Bewegung, positive Gefühle die das Lernen befördern, Variantenreichtum beim Lernen sein, auch sozialer Austausch hilft und regelmäßig mein Weblog lesen 🙂

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nano
WDR5 Lebensart