„Ich sollte mehr Yoga machen, was heißt „mehr“? Überhaupt Yoga machen! Oder Laufen! Irgendetwas! Aber das echte Leben rauscht an mir vorbei – was ist das echte Leben? – sicher nicht von neun bis fünf und noch viel länger im Büro zu hocken! – warum fühl ich mich so beschwert, so wie eine mit Honig übergossene Fliege, die vergeblich zu fliegen versucht? – ich hatte doch mal so eine tolle Phase und war spiritmäßig super unterwegs, wann hat das aufgehört? – wann hab ich aufgehört, mein Innenleben auf Hochglanz zu polieren? – ich sollte mich mehr um MICH kümmern! – aber wie? Und vor allem WANN? Wo sind sie geblieben, die Places of Spirit – die betörenden Parallelwelten, die das Grau meines Alltags vertreiben? Wenn ich nur Zeit hätte! – mehr Pausen – mehr Urlaub – mehr Energie!“
Wie den Berg erklimmen?
Kommt Ihnen das bekannt vor? Das Leiden an fehlender Selbstdisziplin und mangelnder Konsequenz? Verzweifeln Sie an der Fülle der Optionen zur privaten und beruflichen Weiterentwicklung? Ihre Entwicklung geht zwar voran, aber Sie erleiden immer wieder herbe Rückschläge? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen Menschen, mit denen ich arbeite. Schalten Sie zu allererst mal einen Gang runter und denken Sie daran: „Niemand ist perfekt!“ Sie dürfen sich aber ruhig in Richtung Meisterschaft hinentwickeln. Dazu braucht es zuerst einen klaren, architektonischen Überblick, wohin die Reise gehen soll und vor allem, in welcher Weise, denn die großen Abschnitte jeder Entwicklung wollen – take by take – erklommen werden.
Hopplahopp-Tipps und faule Zaubertricks, wie sie, den momentanen Trends entsprechend, an jeder Ecke angeboten werden, können Ihnen für Ihre ganz persönliche, ganzheitliche Entwicklung nicht weiterhelfen, erst das Erkennen der großen Zusammenhänge und das Beschreiten des Weges der fünf Schritte – der Take Five – wird Ihnen zu einem sinnerfüllten Leben verhelfen. Es gibt keine herbeigehexte, magische Abkürzung, die zum Fix-Fertig-Glück führt. An tradierten Werten wie Toleranz, Vergebung, Selbstüberwindung, Dankbarkeit und Disziplin führt kein Weg vorbei. Ich weiß, dass Sie das wissen. Sorry, ich wollte es Ihnen nur noch mal kurz hinter die Ohren schreiben. Und die gute Nachricht?
Es gibt sie, die Schlüssel zum geglückten Leben. Säuberlich aufgereiht hängen Sie an einer imaginären Schlüsselkette, aufgespannt zwischen zwei blauen Buchdeckeln. Viele prominente Persönlichkeiten kommen in „Take Five“ mit den Essenzen Ihrer zahlreichen Bücher zu Wort – von Rüdiger Dahlke, Sondra Barett, Gerald Hüther, Eckhart Tolle, Joachim Bauer, Thich Nat Hanh, Safi Nidiaye bis Tom Waits, die Liste ist so bunt und vielfältig wie das Kaleidoskop des Lebens selbst.
Womit wird nun Ihr ganz persönlicher Weg beginnen? Richtig – packen Sie Ihre Aufschieberitis beim Kragen, kaufen Sie Ihr ein One-Way-Ticket und schicken Sie sie auf eine Reise ohne Widerkehr. Fragen Sie sich immer wieder: „Was kann im schlimmsten Fall passieren, sollte ich wirklich anfangen?“ – selten wird Ihre Antwort katastrophal ausfallen! Erst wenn Sie sich auf den Weg machen und Ihr Leben und Ihren Alltag freudig zu erkunden beginnen, sind Sie befähigt zur Entfaltung. Der erste Schlüssel wird in der Stärkung Ihrer Willenskraft begründet sein.
Take by take – dein Lebensweg
Take One: Willenskraft stärken
In der ersten Stufe gibt es drei Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Machen Sie sich Ihre Entwicklung zum Prinzip. Leben ist nämlich Entwicklung. Weiters müssen wir in eine sinnvolle Balance von Angst und Mut finden, um aus unserer Komfortzone auszubrechen. Dabei tauschen wir das Bekannte gegen das Unbekannte und erhöhen zwar unser Risiko, aber gleichzeitig auch das Prickeln, das sich aus einem neuen Lebensgefühl ergibt. Weiters geht es um ein aufmerksames Lauschen auf unsere innere Stimme. Schenken Sie Ihrer Intuition, der Stimme des höheren Selbst, mehr Beachtung.
- Sich die Entwicklung als Prinzip zu eigen machen
- Angst überwinden und Mut ins Leben lassen
- Auf die Stimme des höheren Selbst hören lernen
Take Two: Verbindung aufnehmen und sich energetisch aufladen
Nachdem wir uns mit Willenskraft für die Weiterentwicklung entschieden haben, brauchen wir Energie, um konsequent am Weg nach oben zu bleiben. Ich erkenne in unserer Welt eine reiche Quelle an Energie, die wir Menschen und mit uns alle Lebewesen dieser Erde nutzen. Die erste Quelle nenne ich schöpferische Kraft, die zweite die universelle Liebe und die dritte den göttlichen Segen. Diese drei Quellen des Lebens eröffnen mir ein Fenster zu einem sinnvollen Leben in einer Welt voller Wunder. Es erscheint mir extrem wichtig, die Quellen zu öffnen und die Energie im Fluss zu halten. Denn daraus beziehen wir unsere Lebendigkeit.
- Quelle der schöpferischen Kraft
- Quelle der universellen Liebe
- Quelle des göttlichen Segens
Take Three: Befreiung zulassen und Hemmungen abbauen
Mit diesem Schlüssel zeigt sich ein wichtiger Grund dafür, warum wir immer wieder und trotz aller Bemühungen im Leben an den immer wiederkehrenden Problemen scheitern. Was immer wir uns in unserem Leben vornehmen, welche neuen Wege wir auch beschreiten wollen, es wird sich in wichtigen Momenten die Vergangenheit immer wieder ungebeten zu Wort melden. Solange wir alte Konflikte in uns tragen, sind wir in unserer Weiterentwicklung behindert. Wir müssen nicht alle alten Probleme auflösen, aber es gibt einige, die so relevant unser Energiefeld verzerren, dass wir besser tun, uns ihnen zu stellen. Konflikte lösen wir am besten durch Vergebung. Wir können uns vergeben für etwas, das wir anderen angetan haben, oder wir können vergeben, was uns jemand angetan hat. Vergebung ist der erste Schritt zur befreiten Entwicklung. Im nächsten Schritt geht es um die Heilung. Wer vergeben hat, gibt der Heilung eine Chance. Alte Wunden können heilen, was uns mit neuer Kraft für unseren Entwicklungsweg versorgen wird. Schließlich braucht ein erfülltes Leben eine Grundhaltung der Dankbarkeit. Ein dankbares Herz kann den Dingen in unserem Leben eine positive Wendung geben und unser Leben schöner und reicher machen.
- Vergebung lernen
- Heilung zulassen
- Dankbarkeit üben
Take Four: Entfaltung ermöglichen und das kreative Potenzial befreien
Die bisherigen Schlüssel sind die vorbereitenden Aufgaben zur Entfaltung unserer kreativen Potenziale. Ich gehe davon aus, dass sich unsere Potenziale selbstorganisiert entfalten und es keiner besonderen Analyse bedarf. Vielmehr sehe ich drei Schritte oder drei Übungsfelder für unser Leben, damit sich unsere Potenziale zeigen und frei entfalten können. Ein zentraler Punkt ist dabei ein Leben in Gegenwärtigkeit. Viele nennen es auch ein Leben in Achtsamkeit. Dafür gibt es zahlreiche bekannte Übungsparcours. In der westlichen Welt aber ist Gegenwärtigkeit nur die halbe Miete. In unserer Kultur lassen wir Menschen uns nur zu gerne auch von der Zukunft her formen und beanspruchen. Ein Leben ohne attraktive Zukunftsvorstellung scheint nur wenigen Menschen reizvoll. Lassen Sie uns daher unsere Zukunft visualisieren und Skizzen des Lebens zeichnen, auf die wir uns entlang unseres Weges schon vorfreuen können. An dieser Stelle holen uns die Widersprüche des Lebens ein. Sie wollen gelöst werden, in dem wir sie entscheiden. Der bekannteste Widerspruch dabei ist: Werden oder Sein. Dieser Widerspruch ist im Grunde nur leider gar nicht entscheidbar. Wir können ihn nur auf eine höhere Ebene bringen und dort auflösen. Und so lautet dann diese Lösung, die wir Synthese nennen dürfen: Wir werden, was wir sind.
- Gegenwärtigkeit erfahren
- Zukunft visualisieren
- Widersprüche entscheiden
Take Five: Wirkung entfalten und einen Beitrag für die Welt leisten
Was würden uns unsere Potenziale nutzen, wenn wir sie nicht zum Wohle der Welt einsetzen? Werden Sie Teil einer Gemeinschaft, die sich für die Entwicklung der Welt einsetzt und einen positiven Beitrag leistet. Unterstützen Sie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung der Welt, werden Sie aktiv und leben Sie Ihre ganz persönliche Mission. Die Mission beschreibt das, was wir unseren Zweck der Existenz nennen können. Es ist die Antwort auf die Frage, was für mich ein sinnerfülltes, glückliches Leben sein kann. Sie werden bemerken, wie beflügelnd Ihr Engagement auf ihr eigenes Wachstum wirken wird. Es wird Ihrem Alltag die Schwere nehmen.
- Teil einer Gemeinschaft werden
- An der Entwicklung mitwirken
- Eine Mission leben
Die fünf Schlüssel sind als Schritte dargelegt, dennoch handelt es sich um Lebensaufgaben, die niemals zu Ende gehen. Das Ende ist immer wieder auch ein neuer Anfang. Das bringt uns in den Zyklus der Manifestation – neues Denken, neue Haltung, neues Tun, neue Erkenntnis (Geist-Herz-Bewegung-Form) – und macht uns Menschen zum übenden Wesen.
Zur Vertiefung
Das Buch „Take Five“ ist eine herzliche Einladung, die eigenen Quellen zu erkunden und für das Leben nutzbar zu machen.
- Business Coaching beginnt mit Selbstführung
- Kann man Selbstbewusstsein trainieren
- Wallner, Heinz Peter (2016). Take Five – Die fünf Schlüssel zu mehr Lebendigkeit und innerer Stärke. Edition Summerhill,
www.take-five-for-life.de