Kann man Selbstbewusstsein, Selbstwert, Selbstvertrauen, Selbstliebe trainieren?

Erfolgreicher mit Selbstbewusstsein

Selbstbewusstsein: Einer DER Kernfaktoren, die mit unserem Lebensglück in direktem Zusammenhang stehen. Warum? Einfach deshalb, weil wir just eine Person immerzu mit dabei haben – uns selbst. Und wenn dem so ist und wir darum wissen, wäre es dann nicht besonders clever, sich der Verbesserung dieser Beziehung – zu sich selbst – zu verschreiben?

Eben DAS zu üben, die drei Ebenen des Seins, Könnens und des Wollens herauszufinden:

  • wer ich bin,
  • was ich kann,
  • was ich will

– und das ist erst der erste Schritt  (Selbsterkenntnis, vgl. Modell des Selbstbewusstseins nach Auch-Schwelk).selbstbewusst

Wenn wir immer von der Entfaltung unseres Potenzials sprechen, brauchen wir doch nur auf die Weisheit der deutschen Sprache zu achten: Muss bei Ent-Faltung nicht zuvor etwas dort eingefaltet vorhanden gewesen sein…?

Birkenbihls POTENZial Modell

Vera F. Birkenbihl hatte gern ihr Potenzial Modell gezeichnet, in dem wir als kleines Menschlein starteten und dann über die Jahre und Jahrzehnte zwar schon wuchsen allerdings nur in stark eingeschränktem Maße und niemals auch nur in die Nähe unseres Potenzials. Oben stutzen, unten stutzen, was bleibt – ist der Durchschnitt: Wir werden also NORMAL gemacht. In die NORM gepresst. Wie sollen da Innovationen, gar neue Ideen entstehen, der Mut je gefunden werden, sich etwas ANDERS machen zuzutrauen? (dazu schrieb der von mir hoch geschätzte Genetik-Professor und mittlerweile Bestseller-Autor Markus Hengstschläger, sein grandioses Werk Die Durchschnittsfalle in dem er dieses grausame Phänomen wunderbar beschreibt und Auswege aufzeigt!).

Die Frage nach der Trainierbarkeit der diversen das Selbstbewusstsein stärkenden Faktoren wurde mir schon des öfteren gestellt. Und um es voraus zu schicken: JA es ist möglich, doch an dieser Stelle will ich erst mal die Begriffe unterscheiden, von denen viele im Alltag synonym genutzt werden:

Selbstsicherheit

Bist du dir deiner Selbst sicher? Das mag an dieser Stelle wohl die Kernfrage sein: Wissen Sie denn, was Ihnen Sicherheit verleiht? Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft Wissen Sie um Ihre persönliche „Quelle des Guten“? Diese Metapher der Quelle geht auf den Pater Anselm Grün zurück der von „trüben und von klaren Quellen“ gesprochen hat; schöpfen wir im Übermaß aus dem Trüben (Süchte, auch nach Arbeit, aber auch Ehrgeiz, Perfektionismus, Kontrollzwang oder einem Mangel an Selbstsicherheit), führt dies zu Kraftlosigkeit; Sie fühlen sich ausgelaugt und „streichfähig“.

Im Gegensatz dazu besitzt ein jeder von uns genauso klare und klärende Quellen die er jederzeit anzapfen kann und sollte. Nehmen Sie das persönlich, sehr sogar: Kümmern Sie sich darum. Rechtzeitig Antworten auf die Fragen finden, was Sie stärkt, Ihnen zu mehr Kraft verhilft. … der Zugang in diese uns innewohnenden Ressourcen ist essenziell und heilsam.

Selbstsicherheit zeigt sich aber auch im außen: Vor allem über unsere Außenwirkung wie bspw. durch die Körpersprache oder Stimmstärke, hinterlassen wir einen Eindruck. Diesen können wir positiv verändern, wenn wir uns in einen besseren Zustand bringen.

Selbstvertrauen – Spieglein, Spieglein: Vom MUT sich selbst zu zeigen.

Was trauen Sie sich zu? Haben Sie überhaupt Vertrauen zu demjenigen, der Sie da aus dem Spiegel anblickt?
Wie schaut’s mit den andren Menschen aus: Vertrauen Sie in andere? Häufig reicht schon, sollten wir noch nicht voll in unsere Fähigkeiten glauben, dass jmd. anderes den wir wertschätzen in uns vertraut. „er hat an mich geglaubt“ oder „Er hat mehr in mir gesehen als ich, ich bin ihm so dankbar, dass er mir vertraut hat“… Diese und Diese Bsp. zeigen, welch vielfältige Einflüsse auf uns einwirken. Es geht darum, dass wir lernen UNS zu zeigen.

Eine Übung, die sofort als Turbobooster wirkt, ist die Erstellung einer Liste voller „Das habe ich bereits geschafft“ Erfahrungen: schreiben Sie alle Dinge die Sie gemeistert haben auf diese Liste: das kann vom mutigen NEIN zum Chef bis zum großartigen Zug, einen kranken Menschen zu pflegen. Vielleicht hatten Sie eine Präsentation erfolgreich gehalten, eine Prüfung geschafft oder einfach sich getraut sich beim Kellner über das zu kalte Essen zu beschweren.

RESPEKT!
Nicht nur von mir, sondern vor allem von der einen Person, deren RESPEKT der aller-allerwichtigste für Sie und Ihr Leben ist, wahrscheinlich sogar der Einzige dessen Urteil zählt: Sie selbst!

Selbstwertgefühl

Es geht darum, sich (wieder) anzuerkennen und wertzuschätzen, wer ich bin. Stellen Sie sich unsere Welt als großes Puzzle vor. Alle Lebewesen sind Teil dieses Puzzle. Und ja, wenn ein Puzzleteil fehlt, das Motiv wird weiterhin erkenntlich bleiben, allerdings, dieses kleine Stückerl, wo es hingehört, es würde eklig hässlich leer bleiben müssen. Und: kein anderer kann es ausfüllen… die Frage ist nur, füllen Sie es aus, jeder von uns. Die meisten schneidern sich selbst zurecht (und damit unpassend für das auszufüllende leere Puzzleteil. Oder: Sie lassen sich von anderen stutzen.

Selbstliebe

Wenn Sie all die Schritte durchlaufen haben, sind Sie am besten Wege, dies als Epiphänomen (etwas das aus etwas entsteht als Zusatz) spüren zu dürfen. Denn wie schon in der Einleitung angesprochen: den EINEN haben wir IMMER mit dabei – uns selbst.

Selbstmitgefühl und Positive Psychologie

Habe Ihnen an dieser Stelle schon mehrfach darüber berichtet, Ihnen auch Übungen und Literatur angegeben, weil dies ein so tief greifendes Thema ist das immense Kraft in sich birgt: Selbstmitgefühl (self compassion). Mir wurde der Hinweis daraus direkt und persönlich ( 🙂 ) von der US-Psychologie-Professorin Dr. Barbara L. Fredrickson (nach Martin Seligman die zweite in der Positiven Psychologie, sie wird als Königstochter bezeichnet, ich empfehle gern ihr Macht der guten Gefühle) gegeben und sie meinte, dass wir dies lernen müssten für unser eigenes Glück, aber auch für das Glück einer, unserer Gesellschaft

Schatztruhe für Trainings & mehrwöchiger Workshop

Eine Schatztruhe, die Sie für wirklich jedes Persönlichkeitstraining als Quelle nutzen sollten (und dabei natürlich immer hinweisen, woher sie es haben 😉 ) Wenn Sie einen mehrwöchigen Kurs zur Entwicklung Ihrer neun Schritte bzw. Bereiche des Selbstbewusstseins haben wollen (und wenn Sie alles mitmachen, wird das so lang dauern, wahnsinn!) dann lege ich Ihnen Annette Auch-Schwelks Standardwerk vorallem im Bezug auf Praxisorientierung mit ans Herz. Wer die Basics lieber knapp und komprimiert auf einer Audio-CD haben will, bekommt dies auch. Schön komprimiert aber eben auch – drastisch gekürzt.

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