Wissen was glücklich macht
Wenn Sie oft meinen, die Umstände um Sie herum seien noch nicht so, dass Sie glücklich sein könnten, möchte ich Ihnen eine Zahl mit auf den Weg geben: Denn danach sind die Umstände gerade mal zu 10% für unser subjektiv empfundenes Glück verantwortlich (vgl. Lyubomirsky)
Die meisten sind nicht nur nicht radikal glücklich, sondern sie suchen. Suchen. Suchen und suchen.
Der Verlust des Lebens
Wir sind andauernd abgelenkt. Abgelenkt vom Leben, von dem, was Leben eigentlich sein könnte. Emotionale Erfahrung, nicht immer nur Ekstase und Begeisterung, gehört zu dem, was wir LEBEN nennen. Wenn wir uns aber fortwährend mit dem Leben anderer (oder dem, was sie über retuschierten Filter-Stories in Instagram und co als Realität bezeichnen) befassen, geht uns unser eigenes echtes Leben verloren.
Die vergebliche Suche nach dem Glück
Wenn ich dann X erreicht habe, ja dann bin ich endlich glücklich.
Ersetzen Sie das X durch jedwede Situation, durch eine Summe auf Ihrem Konto oder den Partner an der Seite. Vielleicht aber auch die Rente/Pension? Beginnt dann das glückliche Leben?
Das einfachste Beispiel, warum dies nur ein Irrtum sein kann finden wir bei unserer Ernährung. Egal, wie wunderbar und genüsslich die Speise auch sein mag, egal, welche Hochgefühle sie in uns auch triggern möge. Es geht vorüber. Spätestens einige Stunden oder wenn Sie Intervallfasten, vielleicht einen Tag später, werden Sie wieder nach neuem Genuss streben. Und somit das NEUE Glück suchen.
Es ist wie ein Teufelskreis (siehe Abbildung)
Selbsterkenntnis – nichts ist gut oder schlecht ohne einen Beurteilenden
Sorgen machen – Die Macht des Mindfuc*
Mit unser Angewohnheit, uns fortwährend Sorgen zu machen (über welch schlimme Dinge, die uns möglicherweise irgendwann, vielleicht zustoßen könnten) praktizieren wir tagtäglich einen weiteren erfolgreichen Weg, um uns garantiert vom Glück der Gegenwart fernzuhalten.
I’ve been through lots of terrible things in
Mark Twain
my life. Some of them happened.
3 Stufen des Glücklichseins
Grundlegend glücklich
Reagiere auf deine Gedanken immer auf dieselbe Art und Weise
Lerne, bei jedem aufkommenden Gedanken auf dieselbe Weise zu reagieren. Ganz egal, welche Emotionen, Gefühle oder Gedanken hochkommen mögen, verbleibe im Hier und Jetzt, verankert im gegenwärtigen Moment
Weniger Vergleichen
Das ewige Vergleichen des jetzigen, eigenen mit dem vergangenen oder dem Leben anderer führt uns nicht nur weg vom jetzigen Moment, es führt uns weg von uns selbst. Erst, wenn wir lernen, uns voll und ganz anzunehmen, ganz genau so wie wir jetzt sind, können wir dankbar sein dafür, was wir schon haben.
Nimm das Jetzt wahr
Wenn wir regelmäßig meditieren, lernen wir, mit unserer Aufmerksamkeit im im jetzigen Moment zu verweilen. Doch diese Fähigkeit nun auf den alltäglichen Trubel des Lebens zu übertragen ist die Kunst, die es zu meistern gilt. Wenn Dinge gut laufen, können wir sie dadurch viel besser auskosten und genießen. Doch auch wenn wir in stressige, ärgerliche Situationen kommen, werden wir dann nicht vollkommen aus der inneren Ruhe gerissen und versinken in totaler Depression.
Der eigentliche Beweggrund zum regelmäßigen Üben der Meditation ist es, den Zustand des Nicht-abgelenktseins auf den Alltag, auf alles in unserem Leben zu übertragen. Dies führt zwangsläufig zu einer Annäherung an den Zustand, den wir hier als Radikal glücklich bezeichnen wollen.
Nicht nur einfach atmen – Das beste Tool zum Meditieren
Nun scheint es für radikal glücklich sein keinerlei spezielle Techniken oder gar Psychopharmaka zu bedürfen. Alles, was wir lernen dürfen, ist bewusst auf unseren Atem zu fokussieren.
Einatmen und ausatmen.
Meditation im besten Sinne des Wortes. Natürlich gibt es heutzutage Tools, die den Weg erleichtern. Seien es Meditations-CDs oder auch mein liebster Meditations-Trainer, die Muse 2: Das Brain Sensing Stirnband
Doch, egal, für welchen Weg Sie sich entscheiden mögen, üben Sie! Es lohnt sich in vielerlei Hinsicht.
Alles liebe Ihr Andreas
Lesetipp
Rinpoche & Solomon (2019). Radikal glücklich: Die revolutionäre Road-Map für ein erfülltes Leben
Seit 2000 befasst sich Andreas K. Giermaier MSc. BSc. wissenschaftlich mit gehirn-gerechten Strategien für Erfolg beim Lernen, im Business und in der Psychologie.
Mit seinem damals zusammen mit Vera F. Birkenbihl gegründeten Online-Coaching-Magazin, dem Blog „Lernen der Zukunft“ erreicht er heute hunderttausende Leser, über seinen YouTube Kanal mittlerweile Millionen.
Dadurch wurde er zum gefragten Guide durch den Dschungel des Wissens. In seiner Gesprächsreihe zum „Gelingenden Leben“ interviewt er zudem regelmäßig namhafte Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur und vor allem Wissenschaft.