Die 7 Erfolgsstrategien – Fans statt Kunden – Lernen von Apple, Google & Co.

Mut, Fantasie und Kreativität

Branding Marketing, Markenmanagement… eine Menge an Buzz Words geistern durch die Medien und es gibt wohl hunderte, nein tausende Publikationen, die von sich behaupten, sie hätten DEN Stein der Weisen entdeckt. Ob es den denn irgendwo tatsächlich gibt? Dies kann und will ich an dieser Stelle nicht beurteilen, allerdings bezweifle ich es doch, da wir in einer so hoch komplexen Welt leben (dürfen), dass wir nach Orientierung gieren und diese nur zum Teil vorfinden, uns aber in der Einzelsituation nochmals anpassen dürfen an die aktuellen Herausforderungen, vor die uns unsere Partner (Kunden, …) stellen.

Mut, Fantasie und Kreativität sind drei der wohl wichtigsten Faktoren um uns im globalen Wettbewerb etablieren können.

Was es aber sehr wohl gibt, sind grundlegende Faktoren oder „Tools“ die einen Turbobooster zünden können, wenn sie richtig eingesetzt werden. Hermann Wala („Meine Marke“) benennt derer Sieben und will uns damit Werkzeuge an die Hand geben die uns in der Schaffung einer Wir-Marke unterstützen sollen.meinemarke

Fans statt Kunden – der Weg zur Wir-Marke

Diesen Begriff verwendet er insofern, als dass er in seinem Buch die mega-erfolgreichen Companies dieser Welt modelliert und schaut, wie diese ihre Strategien (mehr oder weniger) gut ausrichten und dadurch zum Teil Milliardenumsätze und häufig auch richtige Anhänger (FANS vs. Normale Kunden) produzieren.

Die 7 Erfolgsstrategien von Nespresso, Red Bull, Starbucks, Apple & Co.

Als erstes ist es einmal generell essenziell, sich überhaupt für die Wahrnehmung der eigenen Marke zu interessieren, dies sozusagen zur “CHEFSACHE“ zu machen. Und dann den direkten Sprung über die sieben Tools zur Kreation und Tuning derselben angehen.

Selbstverantwortung – Proaktiv Handeln statt reagieren

Nicht ein Marketingleiter oder gar –Abteilung steuert die Außenwahrnehmung, sondern Sie als Chef dürfen und müssen sich darum kümmern und damit proaktiv befassen. Die Wir-Marken zeichnen sich allesamt durch Führungskräfte aus, die sich selbst als Entrepreneure und verantwortlich verstehen und dies auch glaubwürdig nach außen (gegenüber allen Beteiligten [Stakeholdern]) verkörpern:
Wenn ein Claus Hipp sein Gesicht hinhält (und „mit seinem Namen“ dafür steht), ein Dietrich Mateschitz sein Red Bull repräsentiert, Richard Branson (Virgin Group), Marc Zuckerberg (facebook)… allesamt sind SIE die Gesichter ihrer Unternehmen und werden auch als solche nach außen hin kommuniziert und wahrgenommen. Außerdem werden viele Entscheidungen über unternehmerische Intuition getroffen. Diese ist umso besser, je näher sich der Topmanager an seine Kunden traut und direkt mit ihnen kommuniziert oder „Marktforscher“ vorschickt.

Werte – Position beziehen

Für viele ist dieser Begriff immer noch mit „blabla“ verbunden, doch im Gegenteil muss es in einer Unternehmung ein gemeinsames, am besten schriftlich festgelegtes Wertgefüge geben (vgl. dazu auch meinen Artikel zum Erfolg mit Sozialer Verantwortung ). An diese gemeinsam getragenen Werte hat sich jeder einzelne zu halten, vom Boss bis hin zum Praktikanten. Das macht glaubwürdig. Das schafft Vertrauen, gibt auch nach innen Sicherheit und Basis aller Entscheidungen. Außerdem wirken solche gemeinsam festgeschriebenen Werte als eine Art wertvolles Bindeglied zwischen den einzelnen Mitarbeitern und Beteiligten im Unternehmen generell.

Emotionen – Gefühle wecken

Kaufentscheidungen werden zum Großteil unbewusst getroffen. Und Informationen, die keine Emotionen auslösen sind für das Gehirn de facto wertlos wird Hans Georg Häusel zitiert. Und wie Recht er damit hat. Und daher ist insbesondere Emotionales Marketing heutzutage nicht mehr nur eine Option, sondern ein MUSS um zu brillieren. Eine Idee um dies noch besser in die eigene Unternehmung zu verankern ist zum USP (Alleinstellungsmerkmal Unique Selling Proposition) noch einen ESP (Emotional Selling Proposition) zu ergänzen. Es geht nicht um Produkt EIGENSCHAFTEN sondern vielmehr gewinnen Sie die Herzen Ihrer Kunden über das Wecken und Adressieren von Wünschen, Träumen und Sehnsüchten.

Storytelling – Geschichten die unvergesslich machen

Das menschliche Gehirn liebt Geschichten. (vgl. dazu Storytelling Gehirngerecht begeistern mit Geschichten) Wir können uns einfühlen, wir stellen eine Verbindung her. Vier Elemente tragen zu einer guten Story bei:

  • Eine klare Botschaft
  • Einen zu überwindenden Konflikt
  • Handelnde Charaktere (der Einzelne oder das Unternehmen als solches
  • Ein Plot (Strukturiert in Einleitung, Hauptteil, Schluss)

Vertrauen – Anfang von allem

Nicht nur der legendäre Stephen Covey benennt Vertrauen als die ultimativ wichtigste Währung im Geschäftsleben. Wenn dir deine potenziellen Kunden nicht voll und ganz trauen, können die Produkte noch so gut sein (am Papier) sie werden nicht kaufen. Transparenz und Offenheit, außerdem Kontinuität, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit zeichnen die Top-Marken heutzutage aus.

Dynamik – Stillstand = Rückschritt

Die eigene Authentizität bewahren, dabei spannend bleiben und behutsame Anpassung an die sich stetig ändernden Bedürfnisse der Kunden anpassen sind der Weg zum Erfolg.

Positionierung – Erfolgreich anders als die anderen

Sich abheben von der Menge der andren Mitbewerber. „Sich einen Namen machen“ in einer Nische, als Top-Experten zu etablieren und fortwährend nach außen hin kommunizieren. Das macht erfolgreich positionierte Marken aus. Es geht dabei um Wahrnehmung (im Gehirn Ihrer Zielgruppe) und nicht um Produkte. Wala benennt kommunikative Klarheit, Eindeutigkeit und Kontinuität als essenziell. Zudem zeige sich Positionieren als fortwährender Prozess und man sollte immer wieder nachjustieren, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten. (vgl. Selbstinszenierung und Personal Branding Talk Ben Schulz)

Sieben Tools so komprimiert wie möglich habe ich Ihnen hier serviert. Angereichert mit vielerlei Fallbeispielen aus der Praxis und einigen besonders interessanten Experteninterviews ist Hermann Wala ein gutes Gesamtwerk gelungen, in das es sich jedenfalls lohnt, Zeit zu investieren, um die angesprochenen sieben Werkzeuge für seine Marke anzuwenden.

Literatur

Wala, Hermann (2015). Meine Marke: Was Unternehmen authentisch, unverwechselbar und langfristig erfolgreich macht. 7. Auflage, Redline Verlag.