Kurze Anleitung zum Berge versetzen – Lebensträume verwirklichen

Lebensträume?

Lebensträume können Ansporn sein und Motivation. Sie können aber auch belasten, wenn Sie nicht in Erfüllung gehen. Dabei ist es gar nicht so schwer Macher zu sein. Wie das geht, erklärt Marius Kursawe in diesem Beitrag (mehr dazu: Berge versetzen für Anfänger).

Es war eine kleine Sensation, als am 15. September 1982 die erste Ausgabe der Tageszeitung USA Today an den amerikanischen Zeitungskiosken auslag. Den amerikanischen Lesern wurde ein völlig neuartiges Zeitungsformat präsentiert. Die Idee dazu hatte der Geschäftsmann Al Neuhard. Er wollte eine Zeitung machen, die auf farbige Bilder und große Grafiken setzte, statt langer und ausführlicher Texte. Solche Ideen wurden damals von den Analysten der Wallstreet ebenso belächelt, wie von den Wettbewerbern verspottet. Wer, so fragte man sich, würde schon Geld dafür bezahlen, um Nachrichten möglichst kurz und kompakt zu konsumieren?

Doch die Idee war visionär: Heute arbeitet so gut wie jede Zeitung mit den Elementen, die Al Neuhard Anfang der 1980er Jahre am Markt etablierte.

Ihr Begründer hat damit bewiesen, was alles möglich ist, wenn man den Mut hat, Neuland zu betreten. In eine Zukunft aufzubrechen, die andere nicht sehen. Den Willen zu haben, diese Reise fortzusetzen, selbst wenn sich alle gegen einen wenden.

Typen wie er faszinieren Menschen auf der ganzen Welt. Echte Macher, die ihre Ideen bis zum Ende durchboxen. Frauen und Männer mit einem Willen so stark wie ein Bulldozer, die nichts und niemand von ihrer Mission abbringt. Aber was steht eigentlich hinter diesem Label „Macher“, das wir erfolgreichen Leuten so oft aufdrücken; Politikern wie Angela Merkel oder Unternehmern wie Elon Musk. Schließlich reden wir nicht über eine geheime Superkraft, die den Erfolgen solcher Leute zugrunde liegt.

Auszug aus Kursawe (2019) Berge versetzen für Anfänger

Mythos Erfolgsmensch

Er hatte eine Vision für USA Today, und er hat sie einfach durch seinen Willen verwirklicht.

Alex Jones, Direktor des Joan Shorenstein Center on the Press, Politics and Public Policy über den Erfolg von Al Neuhard

Klingt das nicht doch verdächtig nach Superheld?

Frustrierend, wenn ich darüber nachdenke, wie oft ich mit meinen eigenen Zielen nicht so erfolgreich war.

  • Hat es mir dann etwa einfach an „Willpower“ gefehlt?
  • Oder war meine Vision zu schwach?

Ich glaube nicht! Je mehr ich mich bei meiner Recherche in die Biografien erfolgreicher Persönlichkeiten einlese, desto größer wird das Gefühl, dass ihre Geschichten modernen Märchen gleichen, in denen Mythos und Wirklichkeit miteinander verschmelzen.

Denken wir nur an die zahlreichen Anekdoten und Weisheiten, die einem Steve Jobs im Rückblick zugeschrieben werden. Jeder Artikel, jeder Bericht und jedes neue Buch setzt noch einen oben drauf. Irgendwann wird mir klar:

Wenn ich den Erfolg der Macherinnen und Macher verstehen will, muss ich den Glanz und den Glamour erst einmal beiseite schaffen und mich, wie ein Archäologe, zum Kern durchgraben. Zu den Fähigkeiten, Strategien und Einstellungen, die ihr Denken und Handeln bestimmt haben und bestimmen.
Dinge, die man nachvollziehen kann.
Dinge, die man lernen kann.
Dinge, die uns in die Lage versetzen, selber mehr und mehr zum Macher zu werden.

Lebensträume erfüllen

Und ja, das können auch wir „Normalos“ Ich habe bei den Recherchen für dieses Buch mit ganz unterschiedlichen Menschen gesprochen, die allesamt Außergewöhnliches erreicht haben. Superhelden waren nicht darunter. Obwohl sie Dinge vollbracht haben, die oft weit außerhalb ihrer vermeintlichen Möglichkeiten lagen. Und auch gegen Widerstände, die sie immer wieder zurückgeworfen haben.

Menschen wie Martin Sell, der als Analphabet erst in der Mitte seines Lebens Lesen und Schreiben gelernt hat. Oder Waltraud Cichon, die sich mit 70 Jahren den Lebenstraum erfüllt, das Klavierspiel zu erlernen. Aber vor allem durfte ich von ihnen lernen, was es bedeutet, Grenzen nicht anzuerkennen.

Wichtig ist: Ihre Erfolge basieren weder auf außergewöhnlichem Talent noch einer Veranlagung zur Genialität, geschweige denn auf Geld.

Grit Dranbleiben bis zum Erfolg

Erfolgreich sein
Erfolgreich sein, das ist vor allem die Fähigkeit, vom Träumen ins Tun zu kommen, von der Absicht zur Umsetzung. Es bedeutet, den ersten Schritt eines Weges einfach zu machen, auch wenn man nicht weiß, wohin er einen führt. Erfolgreich sein, das heißt dran zubleiben und den Kurs beizubehalten, auch dann, wenn es ungemütlich wird und manchmal vielleicht sogar wehtut. Es ist der Biss, auch bei Rückschlägen nicht alles hinzuschmeißen, sondern trotzdem weiterzumachen.

Schritt für Schritt zum Ziel

Um wirklich zu verstehen, was ihren Erfolg ausmacht, habe ich mir die Biografien berühmter Persönlichkeiten angeschaut, habe die Vorgehensweise derjenigen analysiert, die nach einem Coachings erfolgreich durchstarten, ich habe die Forschungsergebnisse von Neurowissenschaftlern, Psychologen und Ökonomen hinzugenommen – und ich habe das mit dem verglichen, was ich in Interviews gelernt habe.

Und irgendwann entstand dabei eine Struktur, ein Muster, das sich ständig wiederholte. Und dieses Muster besteht aus den folgenden drei Komponenten:

Wollen – Machen – Erreichen.

Was ich damit meine, erkläre ich Mithilfe einer einfachen Metapher: Der einer Bergbesteigung. Dieser Berg ist kein einfacher Berg, er fordert und bringt einen an die Grenzen – er steht für ein wirklich großes und herausforderndes Ziel. Schauen wir uns nun an, welche Phasen man während des Aufstiegs durchlaufen wird, und welche Schritte zum Gipfel führen. Schritt eins ist die Bildung einer Intention. Oder anders gesagt:

Du musst es wirklich wollen.

Man musst den ausgeprägten Wunsch spüren, diesen Berg bezwingen zu wollen. Das alleine reicht aber nicht aus. Nur der Wunsch wird niemanden auf die Spitze des Berges bringen. Entscheidend ist nun, die Intention in eine Handlung zu überführen. Hier kommt der zweite Schritt ins Spiel: Man musst es wirklich machen! Konkret heißt das:

Man muss Schritt für Schritt dem Gipfel entgegenklettern.

Doch auch jetzt ist man noch lange nicht oben. Früher oder später wird man auf Schwierigkeiten stoßen. Mal sind es Widerstände von außen, das Wetter wird schlechter oder die Route ist schwerer als erwartet. Mal kommen die Widerstände aber auch aus aus einem selbst:
Man verlierst den Glauben daran, gut genug für den Berg zu sein, oder die Lust, überhaupt noch weiterzugehen, nimmt einfach ab. Jetzt kann man entweder abbrechen oder man bleibt auf Kurs und setzt seinen Weg auch gegen Widerstände fort. Nur so kann es gelingen, das Ziel, den Gipfel des Berges, zu erreichen.

Die komplette Strategie zum erreichen Ihres Lebenstraums finden Sie in

Kursawe, Marius (2019) Berge versetzen für Anfänger. Campus Verlag