Macht Brot dumm? | Brainfood

Schlank und schlau ohne Getreide

Vielleicht haben Sie mich ja kürzlich bei Christian Wenzel (Vegan Business Podcast) im Interview gehört? Da sprachen wir unter anderem darüber, wie die Ernährung unser Gehirn und damit unser Denken dramatisch beeinflusst

Stellen Sie sich vor: Innerhalb der nächsten achtzehn Minuten werden vier Amerikaner aufgrund ihrer Ernährungsweise sterben, das heißt:
alle 4,5 min segnet jmd das  Zeitliche.
Dabei kann jeder fünfte Todesfall auf starkes Übergewicht zurückgeführt werden, das zudem zu den größten Risikofaktoren für neurologische Krankheiten gilt. Die meisten davon futtern täglich Getreideprodukte, zum Teil in hoch verarbeiteter Form.

macht brot dumm

Macht Brot dumm und krank?

Viel Quantität wenig Qualität

Wie kann das sein? Das frage nicht nur ich mich. Und außerdem haben wir eine grandios fortschrittliche Medizin, oder doch nicht? Zig Milliarden fließen in Forschungsprojekte zur Behandlung oder Heilung von Alzheimer, Parkinson, Depressionen, ADHS, Autismus, multipler Sklerose etc etc..
Dazu kommen noch all die chronischen Gesundheitsprobleme wie Fettleibigkeit und Diabetes, die Millionen Menschen betreffen und nachweislich mit dem GEHIRN zusammenhängen. Keine wirklichen Heilmittel oder Therapien bisher, wir essen an Menge weit zu viel, bekommen aber zu wenige Nährstoffe.

Dr. David Perlmutter führt dies unter anderem auf den viel zu hohen Konsum von Zucker- und Weißmehlprodukten zurück, allen voran alles aus „Teig“ wie etwa Brot, Nudeln etc. [Gluten ist für ihn ein immens schädlicher Faktor]. Für ihn macht Brot dumm und krank.

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Die wahren Ursachen finden

Nun woran sollten wir uns orientieren, um eben nicht frustriert Grünzeug zu futtern, sondern genussvoll all das in unser Leben einbauen? Ziele können lt. Dr. Perlmutter sein

  • Entzündungsneigung eindämmen
  • den Körper auf Fettverbrennung umschalten
  • die gesunde Darmflora fördern
  • einen ausgeglichenen Hormonhaushalt
  • Kontrolle über die eigenen Gene erlangen
  • ein Leben im Gleichgewicht gewinnen

Dabei gibt er eine Reihe an Möglichkeiten an, wie wir mit einfachen Mitteln eine gesündere Lebensweise erreichen können. Doch das essentiellste, was wir unserer Gesundheit und unserem Gehirn antun können, ist die Förderung einer ausgeglichenen Mikrobiom. Diese sind alle unsere Bakterien im Körper, die beispielsweise im Darm unser Wohlbefinden signifikant steuern.

Mikrobiom

Es setzt sich aus einer großen, weit verzweigten Familie von über 100 Billionen Organismen zusammen – größtenteils Darmbakterien –, welche die Zahl unserer eigenen Zellen um das Zehnfache übersteigen. Auch die Stoffwechselprodukte und das genetische Material dieser Organismen gelten als Teil des Mikrobioms. Volle 99 Prozent des genetischen Materials im menschlichen Körper stecken erstaunlicherweise im Mikrobiom, das jeden Aspekt unserer Physiologie unterstützt und nährt, auch das, was im Gehirn vor sich geht.

Dabei sollten wir mal schauen, was das Mikrobiom (zer)stört

  • hoher Anteil an raffinierten Kohlenhydraten, Zucker und stark verarbeiteten
  • Lebensmitteln in der Ernährung
  • geringer Ballaststoffanteil in der Nahrung
  • Nahrungsgifte wie Gluten und stark verarbeitete pflanzliche Öle [Transfette
  • chronischer Stress
  • chronische Infektionen
  • Antibiotika und andere Arzneimittel wie bspw Säureblocker

Was sind Telomere?

Telomere sind die Kappen auf den Chromosomenenden, die unsere Gene schützen; ihre Länge ist ein biologischer Hinweis auf das persönliche Alterungstempo.
Denken Sie an Ihre Schnürsenkel. Schnürsenkel-Enden sind eine Metapher für Telomere. Je länger die Schutzkappen an den Enden der Schnürsenkel sind, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Schnürsenkel ausfranst. Für die Chromosomen bedeutet dies: Je länger die Telomere sind, umso geringer ist das Risiko, dass in Zellen Alarm geschlagen wird oder Chromosomen miteinander verschmelzen. Verschmelzungen führen zur Instabilität von Chromosomen und zu DNS-Strangbrüchen, die katastrophale Ereignisse für die Zelle sind.

In den letzten Jahren gibt es vermehrt  wissenschaftliche Hinweise auf die immense  Bedeutung für unsere Gesundheit (geistig & körperlich!) dieser Endstücke der Chromosomen. Sie schützen dabei unsere Gene wie Kappen von Schnürsenkeln vor dem Zerborsten schützen und die Zellteilung ermöglichen, sind sie unverzichtbar für unsere Gesundheit und scheinen an Alterungs- und Krankheitsprozessen beteiligt zu sein. Bezogen auf unser Gehirn konnte von schwedischen Wissenschaftlern gezeigt werden. [Empfehlung dazu: Elisabeth Blackburns „Entschlüsselung des Alterns]

Telomere an dem eigentlich aktiven Mechanismus hinter der Entwicklung der (Alzheimer-)Krankheit teilhaben …

Wie können wir die Telomere schützen? Smart Aging

Oxidativer Stress, der auf

  • psychischem Stress 
  • Rauchen
  • Umweltgiften (auch bspw. Düngemittel, Schimmelsporen!)
  • starkem Übergewicht
  • zu viel Zucker und Kohlenhydraten

beruhen kann, verkürzt die Telomere und damit das Leben. 

Macht Brot dumm oder nicht?

Insofern können wir als Zwischenfazit feststellen zu Macht Brot dumm… ganz abstreiten kann ich es nicht, denn all das zuckrige, Weißmehl-Brot, Nudeln etc…. tragen zur Verkürzung der Telomere bei, schädigen die Darmflora (und damit das Mikrobiom).

Marion Grillparzer verweist in Ihrem Smart Aging darauf, wie wichtig die körperliche Bewegung (und sei es locker leichtes Bewegen/Joggen auf einem Mini-Trampolin) für unsere Telomere und somit unser Allgemeinbefinden sein kann.

Je kürzer die Telomere, desto schneller altern wir.

Abhilfe bringen können

  • aerober Sport [also Sport bei dem viel ausgeatmet wird, und man gerade noch nicht „außer Atem“ist, sich gerade noch unterhalten kann.
  • eine geringe Zuckerzufuhr (Zucker, „Weißmehl“-Produkte, Teigwaren), Fertigmahlzeiten
  •  eine faserreiche Ernährung (Ballaststoffe wie Inulin, Pektin in Gemüse, Obst…)
  • ergänzender Omega3-Fettsäuren (dabei vor allem DHA)
  • Stressabbau mit AchtsamkeitMeditation, etc.

Wenn Sie allein das schon berücksichtigen, werden Sie Ihr Leben um ein vielfaches verbessern und Ihrer Gesundheit einen unglaublichen Booster geben 🙂
Dr. Perlmutter begann mal damit, gegen Brot und dabei vor allem Gluten zu wettern und ist mittlerweile um einiges „ganzheitlicher“ in seinem Ansatz geworden und gefällt mir dadurch um einiges besser als zu Beginn seiner zahlreichen Bücher. Und mittlerweile zeigen sich viele der zuvor nur aus Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse als wahrhaftig heraus.

Das neue Buch Nie wieder Dumm wie Brot ist einfach zu lesen, Formatierung ist angenehm, doch Bilder, Fotos oder gar Farben finden Sie (außer schwarzweiß) keine. Trotzdem ein sehr guter vertiefender Einblick in die aktuellen Stand der Gesundheits-Wissenschaften. Lesetipp!

Weil dieses Thema aber für mich so spannend ist (es geht ja um die Essenz unserer Gesundheit)
folgen noch eine Reihe an Artikeln und Fachexpertise von den Experten, wenn es um

  • DARM 
  • Mikrobiom und
  • „Smart Aging“ geht
    (wo bspw die Telomere wieder mit ins Spiel kommen werden)

Leseempfehlungen

2 Gedanken zu „Macht Brot dumm? | Brainfood“

  1. hallo lieber andreas,
    super spannender artikel wovon ich schon einiges umgesetzt habe.
    ich (dagmar 63 jahre jung) nehme seit 2008 hochwertige vitalstoffe die meinen körper immer weiter positiv verändern! weiterhin habe ich es geschafft seit ca 6 wochen vegan/rohkost täglich zu essen
    und zwar als erste feste mahlzeit ab 12.00 uhr (smoothie + rohes gemüse + omega 3+d). vorher gib es vitalstoffe und obst+ wasser/tee.

    patric heizmann kenne ich von einem vortrag über unser reptiliegehirn persönlich (habe auch ein kleines buch von ihm mit unterschrift)
    weiterhin mache ich jählich (im november und im februar) eine große „rohrreinigung“ und 3 monate danach eine stoffwechselkur (habe normalgewicht) die kur ist zur zusätzlichen ausleitung von schlacken und stoffwechselgiften gedacht und es gibt 3 wochen nur klassische trennkost (ohne kohlehydrate und ein wenig fett). das buch dumm wie brot kenne ich bereits sehr wertvolles werk!
    mit den telomeren habe ich auch schon „bekannschaft“ gemacht in form eines mittel mit „astragalus“ eine wurzel mit dem deutschen namen tragant (wird in der chinesischen medizin schon seit 4000 jahren genutzt) meine erfahrung dazu: sehr gut und wertvoll um die zellen bei ihrer arbeit zu unterstützen.
    würde mich sehr über eine kontakt (wenn es geht telefonisch ist doch etwas persönlicher 06204 93 040 69) freuen 🙂

    <3 liche grüße von pc zu pc sendet dir dagmar aus viernheim an der schönen bergstraße
    ps: ich beschäftige mich schon wegen meines netzwerkes viele jahre mit persönlichkeitsbildung

  2. Hallo Andreas
    Vielen Dank für diesen interessanten Artikel. Das Thema Telomere ist hochfaszinierend und ich finde es sehr gut, dass du viele Erkenntnisse aus dem Buch von Prof. Blackburn kurz aufgezeigt hast. Ich muss dem Buchtitel „Dumm wie Brot“ bei meiner Vorliebe für Brötchen , Croissants und Kuchen jedoch vehement widersprechen ?. Noch einer guter Buchtipp für Dich: „How Not to die“.

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