Storytelling wie im TEDTalk – Gehirn-gerecht begeistern mit Geschichten erzählen

Gehirn-gerecht: Storytelling

Storytelling scheint für viele schon ein Modewort geworden zu sein. Alle sprechen davon, wenn sie qauch nur ein Fallbeispiel anführen, sie würden nun „Storytelling“ betreiben. Doch ist es wirklich das, was damit gemeint ist?

storytellingFunktionen des Storytelling

Storytelling kann mehrere Funktionen erfüllen: Sie können Ihre Zuhörer mit in die Geschichte ziehen, bieten ihnen sozusagen eine Möglichkeit zur Identifikation mit dem/den Protagonisten. Theoretische Zugänge und Aussagen können über den Einsatz von Geschichten einfachst veranschaulicht und die Wirkung dadurch dramatisch verstärkt werden. Sie als Redner werden dabei zum Vertreter einer Botschaft, nämlich der die durch die Geschichte transportiert wird. 

Eigenschaften guter Geschichten

Gute Geschichten zeichnen sich durch Einfachheit aus, sie beinhalten immer wieder Überraschungsmomente (sind somit nicht linear voraussehbar), begleiten einen glaubwürdigen „Helden“ (Protagonisten) und vor allem, sie berühren die Zuhörer auf die eine oder andere Art und Weise emotional, bieten somit Anknüpfungspunkte an die Lebenswelt der Lauschenden.

Selbst Geschichten entwickeln

Um Ihre eigenen Geschichten zu entwickeln, orientieren Sie sich an folgenden Fragen:

  1. Worum geht es?
    Formulieren einer schlagkräftigen Botschaft
  2. Wer ist interessant?
    Blicken Sie Ihren Protagonisten ins Auge
  3. Wem hört man zu?
    Lassen Sie dabei Ihre Protagonisten sprechen
  4. Wo steht das Publikum
    Legen Sie der Handlung einen starken Konflikt zu Grunde
  5. Wie kommt die Erkenntnis an?
    Geben Sie Ihrer Geschichte einen emotionalen, mitreißenden Höhepunkt!
  6. Klingt die Geschichte lebendig?
    Erzählen Sie Ihre Geschichte bestenfalls in der Gegenwartsform!
  7. Klingt meine Sprache natürlich?
    Achten Sie darauf möglichst natürlich zu sprechen.

(vgl. Borbonus, 2014, CD2)

Die besten Redner sind diejenigen, die das Geschichtenerzählen aus dem Effeff beherrschen. Sie üben, üben und üben, haben dadurch dann eine natürliche Strahlkraft (=Charisma), wenn sie zu etwas sprechen dass sie tatsächlich emotional bewegt. Ein MEISTER darin ist wohl Sir Ken Robinson, der den meist gesehenen TED-Talk aller Zeiten gehalten hat.

René Borbonus bezieht sich in seinem DVD-Kurs Begeistern mit Storytelling: Mehr Wirkung durch Geschichten“ auf just jene Rede, die nicht nur inhaltlich brillant, sondern auch von rhetorischen Aspekten grandios und vorbildlich gestaltet ist. Der Kurs bietet zudem noch zwei Audio-CDs (von Sprechern eingesprochen), auf denen die Grundlagen zum Geschichtenerzählen nochmals zusammen gefasst werden, bevor es auf der DVD zum „Meister“ himself, René Borbonus geht. Der ist nicht nur ein sympathischer Zeitgenosse (hatte die Freude ihm einen Abend lang zu lauschen als er über RESPEKT gesprochen hat), sondern er weiß auch auf der Metaebene der Präsentations- und dabei insbesondere der Storytelling-Gestaltung, was er tut. Und hilft uns dabei dies auch lernen zu können. Unbedingter Tipp!

Borbonus, René: Begeistern mit Storytelling: Mehr Wirkung durch Geschichten“, Wortaktiv Verlag, 2013.

2 Gedanken zu „Storytelling wie im TEDTalk – Gehirn-gerecht begeistern mit Geschichten erzählen“

  1. Ja das ist wahr. Ich sag mir bei sowas immer, vielleicht sollte ICH zumindest die Ansprüche die ich an andre (Geschichtenerzähler) habe, erst SELBST VORLEBEN. Und wer weiß, ob nicht das eine oder andre Spiegelneuron zu feuern beginnt 🙂 Was wäre denn dein/ihr Zugang? Wie setzt du/sie das um?

  2. In einer Zeit, in der uns Facebook mit der Aufforderung «Erzähle deine Geschichte» weis machen will, dass die chronologische Auflistung von Ereignissen bereits eine Geschichte sei, wird der Begriff «Storytelling» oftmals falsch verstanden. Dabei gilt nach wie vor, was Filmguru Wolf Otto Pfeiffer predigt: «Nicht jede Erzählung ist auch eine Geschichte».

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