Junge sind besser gebildet als Ältere | Arme mit wenig Chancen

Junge haben ein höheres Bildungsniveau

Welche Faktoren tragen zum Erfolg im Bildungssystem bei?
Welche führen zu langfristig beruflichem Erfolg?
Diesen Fragen gingen in letzter Zeit gleich zwei große Studien nach. Hier meine Zusammenfassung:

In einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) erwiesen sich die Jungen als zu

  • 40% besser qualifiziert als die Mütter
  • 29% besser als die Väter
    Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS)

Dies zeige sich zudem in dem zu erzielenden Einkommen, denn wer besser gebildet ist, wird in der Regel ein höheres Einkommen erwirtschaften. Dies belegen Zahlen, dass bspw. 31,5% ohne Berufsabschluss und nur 7,4% der Hochschulabsolventen als einkommensschwach gelten.

Den Grund für die Unterschiede zwischen den Generationen hat wohl damit zu tun, dass heutzutage viel mehr Junge Abitur (=Matura) machen und dann auch studieren. Unter den  20- bis 29-Jährigen sind nun NUR mehr 13% statt der ehemals 17%  komplett ohne Schulabschluss (also kein Haupt-, Mittelschul-/Realschulabschluss oder gar Abitur).

Ich möchte hier nochmals hervorheben, mit „Bildung“ meine ich die Idee einer schulischen Bildung. Es gibt zweifellos viele immens intelligente Menschen, die in keiner Schule waren oder im Schulsystem nicht klar kommen! Intelligenz bedeutet ja weit weit mehr als nur Fakten wieder geben zu können, viel mehr! Von sozialen, spirituellen, empathischen Fähigkeiten bis hin zu Handwerklichem etc. [vgl. dazu Außergewöhnlich normal: Hochbegabt, hochsensitiv, hochsensibel: Wie Sie Ihr Potential erkennen und entfalten, Anne Heintze]

DER Hauptfaktor, ob es jemand zu einem erfolgreichen Bildungsabschluss bringt ist auch im Jahre 2017 immer noch Herkunft, also das Elternhaus, das familiäre Umfeld. Im Fachchinesisch ( Fachterminus 😉 ) heißt das die sozioökonomische Distanz.
„Darin sind wir schon PISA Meister“ sagte mir schon Vera F Birkenbihl bestürzt als wir über solche Zahlen diskutiert hatten (und Auswege suchten).

Erfolg abhängig von sozialer Herkunft

Diese Ergebnisse untermauert auch die Studie der Bertelsmann Stiftung mit ihrem Chancenspiegel Schule, die zwar besagt, die Schulen haben sich verbessert. Aber die Unterschiede zwischen den Ländern sind groß, Erfolg hängt von der sozialen Herkunft ab.
Gerade in den letzten paar Jahren sind viele junge Menschen zugezogen (meist aus Krisengebieten). Dies sind häufig weit schlechter qualifiziert als gleichaltrige Deutsche liegen. Doch dass sollte uns umso mehr motivieren, diese neue Migrantengeneration so gut wie möglich in die  Schul- und Arbeitswelt zu integrieren. Denn erst dadurch können sie ihre Fähigkeiten entwickeln, Talente entdecken und sich mittel- & langfristig voll in die Gesellschaft (auch deren wirtschaftliche Entwicklung) mit einbringen. vgl. dazu Chance Zuwanderung: Erfolgreich Potenziale & Fähigkeiten nutzen

Das Lernen lieben – Werte vermitteln

Wie können wir zu Lernen motivieren? Indem wir es endlich wieder freudvoll gestalten. Von Gamification Elementen bis hin zu Projekten oder von mir aus auch gern Mnemotechniken für bestimmtes Faktenwissen.
In diesem Sinne verweise ich gern auf die Anwendung der gehirn-gerechten Methoden, einer liebevollen Herangehensweise, aber auch einer KLAREN Haltung und einem Wissen um die eigenen WERTE die wir vermitteln wollen. Denn nur wenn wir WERTE und Regeln explizit machen (uns diese erst mal selbst bewusst machen), erst dann können wir die Einhaltung derselben von den Neu-Bürgern einfordern.

Quellen