Erfolgreich und glücklich als Sozialer Unternehmer?

Sozial, ökologisch, ganzheitlich… und gewinnbringend?

Kann so ein Unternehmen in einem kapitalistischen Umfeld langfristig existieren?
Darf man als sozialer Unternehmer überhaupt Gewinne machen?

KaWa Sozialunternehmer
KaWa Social Entrepreneurship

Muhammad Yunus

war einer der vielleicht ersten, der mit großer medialer Aufmerksamkeit uns eine Idee zeigte, mit der nicht nur er sich einen Unternehmerlohn erarbeiten, sondern auch seine Kunden und deren soziales Umfeld, immens davon profitieren, dass es seine Grameen Bank gibt.

Seine Geschäftsidee:
Er vergibt Mikrokredite an jene Kleinst“unternehmerinnen“ die sonst wegen angeblich zu schlechter Bonität von  allen anderen Banken abgelehnt wurden .
Yunus entschied sich das Risiko einzugehen, streckte ihnen das Geld vor und… hat nunmehr nicht nur eine Rückzahlquote um die ihn so manche Großbank beneidet, er hat zudem noch eine Bewegung los getreten, das Soziale Unternehmertum ist im Aufschwung.

Achja, und ich vergaß zu erwähnen: Herr Yunus bekam auch noch den Friedensnobelpreis verliehen.

Ist Social Enprepreneurship NEU?

Wohl eher nicht, denken Sie dabei an Genossenschaften, Sparkassen etc
In den 1980ern und 90ern schlug das Pendel doch mehr und mehr in Richtung Kapitalismus und das Soziale trat in den Hintergrund. Der so genannte „Neoliberalismus“ erstarkte und die Wirtschaft wuchs und wuchs… bis zum Crash.

Wie in jeder Pendelberwegung, schwingt auch hier das Pendel wieder zurück und der soziale Gedanke ist bei vielen vorallem jungen wieder mit ins Bewusstsein gerückt.
So wurden für die Millennium Poll on Corporate Social Responsibility 2900 Firmen weltweit danach befragt welches Unternehmensziel das für sie wichtigste sei. Und knapp die Hälfte davon gab an, die Verantwortung für ihr Unternehmensumfeld (Ökologie, Soziales, die Ethik im Business, Arbeitsbedingungen) aufs Travers zu schreiben.

Was aber ist nun SOZIALES Unternehmertum wirklich?

Das kann der Greisler (Tante eEmmaLaden) sein der die kleine Gemeinde mit dem Nötigsten versorgt, da wo sich die große Lebensmittelketten schon lange keinen ausreichenden Umsatz mehr erhofften.
Weiters können auch Recyclingmodelle bei denen Langzeitarbeitslose alte Geräte verwerten, da zugezählt werden. Oder auch ein Kindergarten, eine Schule…

Kriterien sind

  • der Gründungszweck (ökologische oder soziale Probleme lösen)
  • das „Unternehmerische“ (in Form der GründerIn mit Leadership, Organisation und Entscheidungsfähigkeit)
  • Erfolgschancen und Skalierbarkeit
  • die Gewinnabsicht (das Unternehmen MUSS sich selbst finanzieren können!)

sozial, ökologisch, ökonomisch

Gerade das letzte Kriterium ist umstritten, wie viel zusätzlicher Gewinn DARF anfallen, darf ein Unternehmer als Lohn kassieren?

Das entscheidet jeder für sich doch was alle eint, ist die Einsicht, dass
langfristiges Denken sich an einem GLEICHGEWICHT mit UMWELT und GESELLSCHAFT orientiert.
Und dazu zählt eben auch dass diese werte nicht für den schnöden Mammon verkauft werden, wenn zB so mancher Mitarbeiter in anderen Staaten günstiger zu haben ist…

Einige Vorbildliche Social Entrepreneure habe ich im von Vera F. Birkenbihl initiierten Spiegelneuronen Wiki der Birkenbihl Internet Akademie porträtiert.
Sie sind eingeladen mitzuwirken, Wikis leben von Teilhabe. Und wir wollen mit diesem Projekt eben den FOKUS auf die Menschen und Organisationen richten die GROSSES  bewirken für die Welt, für den Nächsten,… und somit die weit besseren Vorbilder sein könnten als das was uns tagtäglich in den Medien präsentiert wird…

Lesetipps dazu:

weitere Quellen:
Die Presse am Sonntag, 15.07.2012